Einführung in das Buch des Propheten Jesaja - Teil 15/15 - Jesaja 65-66 Roger Liebi 23.03.2013 Bibelstudientag: Herznach, Schweiz ID 26344 Ich werde ausnahmsweise sitzen, so wie das in biblischen Zeiten und im Judentum üblich ist: Beim Lehren sitzt man (Matthäus 5, Lukas 4 usw.). Aber ich tue es, weil ich gesundheitlich reduziert bin, dann geht es so. Wir wollen noch zusammen beten zum Anfang. Herr Jesus Christus, wir danken dir für diesen Tag, den du uns schenkst, wo wir so in Ruhe und Frieden - geschützt durch die Obrigkeit - uns versammeln dürfen, um dein Wort zu studieren. Und jetzt kommen wir zum Abschluss des Buches Jesaja. Und wir bitten dich Herr Jesus, dass du uns leitest, dass du uns die Schriften öffnest - so wie damals, wo du es auch den Jüngern gegenüber getan hast auf dem Weg nach Emmaus und ihre Herzen sind brennend geworden. Und so bitten wir dich, dass du durch deinen Geist in unseren Herzen wirkst, dass unsere Herzen brennend werden für dich, für dein Wort. Amen. Wir kommen heute zu den zwei letzten Kapiteln des Buches Jesaja. Ich lese zu Beginn aus Kapitel 65 ab Vers 1: 1 Ich bin gesucht worden von denen, die nicht nach mir fragten; ich bin gefunden worden von denen, die mich nicht suchten. Ich sprach: Hier bin ich, hier bin ich!, zu einer Nation, die nicht mit meinem Namen genannt war. 2 Ich habe den ganzen Tag meine Hände ausgebreitet zu einem widerspenstigen Volke, welches seinen eigenen Gedanken nach auf dem Wege wandelt, der nicht gut ist. 3 Das Volk, das mich beständig ins Angesicht reizt, in den Gärten opfert und auf Ziegelsteinen räuchert; 4 welches in den Gräbern sitzt und in verborgenen Orten übernachtet; welches Schweinefleisch isst und Gräuelbrühe in seinen Gefäßen hat; 5 das da spricht: Bleibe für dich und nahe mir nicht, denn ich bin dir heilig!, diese sind ein Rauch in meiner Nase, ein Feuer, das den ganzen Tag brennt. 6 Siehe, das ist vor mir aufgeschrieben. Ich werde nicht schweigen, ich habe denen vergolten; und in ihren Busen werde ich vergelten 7 eure Missetaten und die Missetaten eurer Väter miteinander, spricht der HERR, die auf den Bergen geräuchert und mich auf den Hügeln verhöhnt haben; und ich werde zuvor ihren Lohn in ihren Busen messen. Bis dahin Vers 7. Ich habe ganz am Schluss des Skripts noch einmal den Aufbau des Buches Jesaja in Erinnerung gerufen. Das haben wir ja schon ganz am Anfang, als wir mit Kapitel 1 begonnen hatten, angeschaut. Das Buch Jesaja zerfällt nämlich in 2 große Blöcke, und zwar der erste Block 'Prophetie des Gerichts'. Das sind die Kapitel 1 bis 39. Und der zweite Block 40 bis 66. Also davon werden wir jetzt den Schluss anschauen: 'Prophetie des Trostes'. Nun ist beachtlich: Der erste Teil zerfällt wieder in vier große Abschnitte, während der zweite Teil in drei große Abschnitte zerfällt. Mit anderen Worten: Jesaja ist so strukturiert, dass das Buch aus 7 Teilen besteht, die Zahl der Vollkommenheit. Und wirklich, es schließt dann eben auch mit dem Ausblick auf die Vollkommenheit Gottes und seine Herrlichkeit im 1000jährigen Friedensreich. Im ersten Teil Kapitel 1 bis 39 hatten wir gesehen, dass die Kapitel 1 bis 12 ein besonderer Block sind. Und da geht es speziell über Prophetie betreffend Israel. Juda und Israel hab ich geschrieben, das sind die 12 Stämme Israels. Aber dann Kapitel 13 bis 27 ist ein Block, der speziell sich mit den nichtjüdischen Völkern der Welt beschäftigt: Prophetie über die Heiden. Und dann ein besonderer Block Kapitel 28 bis 35. Da wird Israel beschrieben in der großen Drangsalszeit, die Israel durch die Heidenvölker erleben wird. Merken wir: Da werden die Themen aus dem ersten Block, Prophetie über Juda und Israel, aus dem zweiten Block, Prophetie über die Heiden, zusammengenommen und miteinander ganz direkt verbunden. Und dann viertens kommt die Geschichte von Hiskia, die dreimal aufgeschrieben ist in der Bibel. Und wir haben damals gesehen, das muss eine ganz besondere Bedeutung haben. Hat es auch in verschiedener Hinsicht. Hier geht es um das Thema 'Rettung von Assyrien als Bestätigung der Prophetie'. Hiskia hatte erlebt, wie von Norden her dass das syrische Reich gegen ihn gekommen war. Und dieser Angriff aus dem Norden wird in der Endzeit eine ganz ganz wichtige Rolle spielen. Und die Geschichte von Hiskia wird hier aufgeschrieben, um zu zeigen: So, wie Gott damals Israel unter Hiskia aus der größten Not herausgerettet hat - der Bedrohung der Assyrer - so wird schließlich Israel auch in der Zukunft, durch diese katastrophale Bedrohung Assyriens in der Zukunft gerettet werden. Nebenbei gesagt, wir haben heute Morgen schon gesprochen über den König des Nordens. Und ich habe erklärt, das umfasst das Großsyrien von Libanon, Syrien, über Gebiete der Türkei, Usbekistan, Turkmenistan, Tadschikistan, Pakistan, Iran und Irak. Was in Daniel so genannt wird 'König des Nordens', entspricht bei Jesaja und Micha dem Ausdruck 'der Assyrer'. Und darum ist also diese Geschichte in dem prophetischen Buch Jesaja aufgeschrieben als Teil 4: 'Rettung von Assyrien als Bestätigung der Prophetie'. So, wie das bei Hiskia war, wird Gott in der Zukunft auch zugunsten Israels schließlich eingreifen. Da sehen wir den Zusammenhang zwischen der Geschichte und der Prophetie Israels. Dann der zweite Teil 'Prophetie des Trostes' (40 - 66) und die Dreiteilung entsteht ganz natürlich durch einen Refrain, nämlich am Schluss des ersten Teiles 5: Trost durch Gottes Größe, Kapitel 40 bis 48, da endet es mit dem Refrain in 48, 22: Kein Friede dem Gesetzlosen! Es gibt keine Allversöhnung. Auch wenn Gott in der Zukunft das Heil bringen wird für diese Welt, aber keine Allversöhnung: Kein Frieden dem Gesetzlosen!, nur für den, der umkehrt und sich versöhnen lässt mit Gott. Und dann kommt 6. 'Trost durch Gottes Gnade'. Das sind die Kapitel 48 bis 57. Und da endet es auch mit dem Refrain (57, 21): Kein Friede den Gesetzlosen! In diesem schönen Teil 6 'Trost durch Gottes Gnade' befindet sich z.B. Jesaja 53, wo deutlich wird, dass Gott eben Gnade erweisen kann Israel und den Völkern - allein aufgrund des Opfertodes des Messias, Jesus. Und jetzt kommt der letzte Teil, Kapitel 58 bis 66,: 'Trost durch Gottes Herrlichkeit'. Das Wort 'Herrlichkeit' ist ein ganz bedeutendes Stichwort. Aber Größe, Gnade, Herrlichkeit - in diesen drei Teilen. Und wir werden sehen: Das Buch Jesaja endet schließlich auch mit einem Hinweis auf die Gesetzlosen. Da kommt nicht mehr der Refrain, aber wir werden sehen, ich lese gleich Vers 24, den letzten Vers des Buches. 66 24 Und sie werden hinausgehen und sich die Leichname der Menschen ansehen, die von mir abgefallen sind; denn ihr Wurm wird nicht sterben und ihr Feuer nicht erlöschen, und sie werden ein Abscheu sein allem Fleische. Auch da endet das Buch mit dem Hinweis: Kein Friede dem Gesetzlosen! Ja, jetzt haben wir die ersten 7 Verse gelesen von Kapitel 65. Ich habe die Verse 1 + 2 so zusammengefasst: Heidenvölker finden den wahren Gott. Das bezieht sich auf Vers 1, während Israel Gott gegenüber Verstockung zeigt (Vers 2). Also Gott sagt im Blick auf Heidenvölker: Ich bin gesucht worden von denen, die nicht nach mir fragten. Ich bin gefunden worden von denen, die mich nicht suchten. Das ist das Erstaunliche, was in der Heilsgeschichte geschehen ist: Der Messias ist gekommen nach Israel. Aber die Masse des eigenen Volkes hat ihn damals nicht erkannt sondern abgelehnt. Und dann ging die frohe Botschaft aus zu den Heidenvölkern. Und was ist geschehen? Millionen von Nichtjuden in den vergangenen 2000 Jahren haben in Jesus Christus den Messias gefunden. Und das ist hier angedeutet: Ich bin gesucht worden von denen, die nicht nach mir fragten, ich bin gefunden worden von denen, die mich nicht suchten. Jetzt lesen wir dazu, wie der Apostel Paulus das aufnimmt im Blick auf die Heidenmission in unserer Zeit zwischen dem ersten und zweiten Kommen von Jesus Christus. Ich lese aus Römer 10. Er erklärt schon in Vers 12 - der Apostel Paulus: 12 Denn es ist kein Unterschied zwischen Jude und Grieche, [also zwischen Jude und Nichtjude] denn derselbe Herr von allen ist reich für alle, die ihn anrufen; [Und das wird dann belegt mit Joel 3.] 13 "denn jeder, der irgend den Namen des Herrn anrufen wird, wird errettet werden". Das Heil Gottes ist nicht auf Israel beschränkt, das sagte schon Joel. Und dann wird erklärt in Vers 19: 19 Aber ich sage: Hat Israel es etwa nicht erkannt? Zuerst spricht Moses: " Ich will euch zur Eifersucht reizen über ein Nicht-Volk, über eine unverständige Nation will ich euch erbittern." 20 Jesaja aber erkühnt sich und spricht: [Und jetzt kommt unser Kapitel:] "Ich bin gefunden worden von denen, die mich nicht suchten, ich bin offenbar geworden denen, die nicht nach mir fragten." Das ist genau das Zitat aus Jesaja 65, 1. Und dann wird erklärt Vers 21 21 Von Israel aber sagt er: "Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestreckt zu einem ungehorsamen und widersprechenden Volke." Also hier haben wir die neutestamentliche Auslegung durch den Heiligen Geist selber: Vers 1 bezieht sich auf die Heidenvölker, die nach Gott Fragen, nach Jesus Christus fragen. Und der 2. Vers aus Jesaja 65 bezieht sich auf Israel, das sich dem Evangelium gegenüber als Masse verschlossen hatte. Und dann haben wir weiter gelesen in Jesaja 65 Vers 3 ff., da wird beschrieben, wie das Volk Israel schon in der Zeit von Jesaja sich von dem wahren Gott der Bibel abgewandt hatte und diese kanaanitischen abscheulichen heidnischen Kulte übernommen hatte. Darauf bezieht sich das in Vers 3: das Volk, das mich beständig ins Angesicht reizt. Gott wird gereizt, herausgefordert durch andere Götter. In den Gärten opfert. Die Opfer für Gott durfte man ja nur im Tempel darbringen, nur dort an dem auserwählten Ort nach 5. Mose 12, 13-14. Aber den heidnischen Göttern Baal und Astarte usw. diesen Göttern hat man irgendwo, eben im Garten, wo's grad ging, geopfert, an den Straßenecken und Vers 4 wird auch genannt, wie sie sich gerne aufhalten in den Gräbern, also am Ort des Todes: welches in den Gräbern sitzt und in verborgenen Orten übernachtet. Wir kennen das Beispiel von dem Gadarener in Markus 5, diesem Besessenen. Wo war's ihm am wohlsten? Im Friedhof, bei den Toten da war's ihm wohl. Also das ist dieses Dämonische, das auch den Tod und die Verwesung irgendwie als etwas Interessantes versucht darzustellen, was wir z.B. von Halloween kennen. Das ist genau dieser Kult des Todes. Da haben wir diese Parallele. Und dann eben: welches Schweinefleisch isst und Gräuelbrühe in seinen Gefäßen hat. Nicht wahr, Gott hatte ganz genau angewiesen, welche Tiere Gott geopfert werden durften. Es durften nur Tiere sein, die durch ihren Charakter ein Hinweis waren auf Jesus Christus. Aber in den heidnischen Kulten, da konnte man alle möglichen Tiere verwenden, eben auch solche, die eigentlich symbolisch von der Freude am Böse und der Sünde sprechen, wie das Schwein, nicht wahr. Das Schwein wird in 3. Mose 11 für Israel ganz klar als nicht koscher hingestellt. Das hat nichts damit zu tun, dass das Schwein ein schlechtes Tier wäre. Gott hat das Schwein geschaffen so, wie es ist, damit es symbolisch uns eine Botschaft vermittelt. Aber das Schwein sollte eben ein symbolisches Bild sein für solche, die das Drehen im Dreck als etwas Schönes empfinden. Aber eben, es ist wichtig, dass man das versteht: Das ist eine Symbolsprache der Bibel. Und so haben diese abgefallenen Israeliten sich eben auch von dem Gesetz für Israel abgewendet und haben das Fleisch gegessen, das eben genau das, was Gott eigentlich mit den Opfern wollte, ins Gegenteil verdrehte. Und wir sehen, die merkten auch: Das kann man nicht vereinigen mit dem wahren Gott. Darum steht in Vers 5: das da spricht: Bleibe für dich und nahe mir nicht, denn ich bin dir heilig! Die merkten: Diesen kanaanitischen Kult kann man nicht mit dem wahren Gott zusammenbringen. Die gingen zu dem Gott der Bibel auf Distanz. Das Erstaunliche ist allerdings, dass heute so viele Menschen meinen, man könne alle Religionen miteinander vermischen. Die merkten wenigstens noch, dass es nicht zusammenpasst. Letztes Jahr waren wir auf einer Israelreise und da war jemand mit dabei, eine Person, die sich gefragt hat: Ist das wirklich so wie ihr Pfarrer erklärte, dass letztlich alle Religionen dasselbe sind? Und wie sie das auch immer wieder gehört hat. Und dann war das sehr eindrücklich zu erleben: Wir gingen auf den Tempelberg. Da hab ich der Gruppe erklärt im Voraus: Ja keine Bibel mitnehmen im Gepäck, darf man nicht. Also die israelische Polizei wird uns, bevor wir auf den Tempelberg hinaufgehen, kontrollieren, das Gepäck öffnen und wenn da eine Bibel drin ist, dann schicken sie einen wieder weg, die muss evakuiert werden. Nicht dass sie ein Problem hätten, sondern die israelische Polizei macht das für den (... ?). Das ist die palästinensisches Organisation, die den Tempelberg verwaltet. Und die sagt: Auf dem Tempelberg gibt es keine Bibel und man darf als Jude oder als Christ auch kein Gebet sprechen. Ja, da hab ich erklärt: Eben dort dann auf dem Tempelberg nicht beten, also so sichtbar beten, ja. Es gibt sofort Probleme. Und dann war dieser Frau klar: Es stimmt überhaupt nicht, dass das der gleiche Gott ist, sonst könnte man doch die Bibel mit hinaufnehmen oder man könnte doch auf dem Tempelberg beten als Christ. Das ist verboten. Es passt nicht zusammen. Bleibe für dich und nahe mir nicht, denn ich bin dir heilig! Und dann erklärt Gott aber in den weiteren Sätzen, dass er über diese Götzendiener, über die Abgefallenen, sein gerechtes Gericht bringen wird. Jetzt gehen wir weiter zu Vers 8: 8 So spricht der HERR: Wie wenn sich Most in der Traube findet, und man spricht: Verdirb sie nicht, denn ein Segen ist in ihr!, so werde ich tun um meiner Knechte willen, dass ich nicht das Ganze verderbe. 9 Und ich werde aus Jakob einen Samen hervorgehen lassen und aus Juda einen Besitzer meiner Berge; und meine Auserwählten sollen es besitzen ['es' d.h. das Land, das Land Israel], und meine Knechte sollen daselbst wohnen. 10 Und Sharon wird zu einer Trift der Schafe und das Tal Achor zu einem Lagerplatz der Rinder werden für mein Volk, das mich gesucht hat. In diesen drei Versen wird als klargemacht, dass Gott für das Volk Israel etwas vorhat in der Zukunft. Es wird einen Überrest geben, der umkehren wird und der von Gott gesegnet wird. Der wird hier verglichen mit einer Traube, in der dieser wertvolle Saft drin ist. Und so sagt Gott: Genauso werde ich vorgehen, so wie man eben wertvolle Trauben verschont, so werde ich tun um meiner Knechte willen, dass ich nicht das Ganze verderbe. Und es ist so: In Sacharja 13 Vers 8 wird gesagt: In der Endzeit, da werden 2/3 von Israel noch umkommen, aber 1/3 wird in der Not der letzten 31/2 Jahre vor der Wiederkunft Christi wieder zur Umkehr kommen und Buße tun und wird Jesus Christus als Messias erkennen und annehmen. Und diese werden hier genannt 'meine Auserwählten' Vers 9. Das sind jetzt eben die Auserwählten aus Israel. Die dürfen wir nicht verwechseln mit den Auserwählten der Gemeinde in Epheser 1 z.B. Hier geht es um die Auserwählten aus Israel. Und da wird ganz klar verheißen, die sollen das Land Israel bekommen. Nicht wahr, Vers 9 sagt: Und ich werde aus Jakob einen Samen hervorgehen lassen und aus Juda einen Besitzer meiner Berge. Das ist interessant. Meine Berge, die Berge Israels, wo befinden sich die? Man muss mal eine Israelkarte studieren und dann sieht man: Die hauptsächlichen Berge konzentrieren sich auf diese lange Kette von Norden nach Süden, die im Wesentlichen die Westbank ausmachen, das Westjordanland. Also genau das, was die UNO sagt, das soll nicht den Juden gehören, das soll nicht Israel gehören, wird hier gesagt: Sie werden die Besitzer sein meiner Berge. Der wichtigste Berg in dieser ganzen Bergkette durch das Westjordanland hindurch ist natürlich der Tempelberg. Aber das ist ja genau dieser Berg in Ostjerusalem, von dem die UNO sagt, der ganz speziell ist ausgeklammert. Aus Ostjerusalem, dem Tempelberg, soll eine palästinensische Hauptstadt werden. Aber Gott sagt: Nein, diesem Überrest aus Juda, ihnen gebe ich meine Berge. Sie werden schließlich die Besitzer meiner Berg sein. Und dann sehen wir, wie konkret die Bibel ist. Da wird geographisch in Vers 10 erwähnt: Sharon. Wo ist die Sharonebene? Das ist eine ganz besonders fruchtbare Gegend Israels entlang dem Mittelmeer, nördlich von Tel Aviv. Das ist die Sharonebene. Und da wird ganz klar gesagt: Und Sharon wird eine Trift der Schafe und das Tal Achor zu einem Lagerplatz der Rinder werden für mein Volk, das mich gesucht hat. Das Tal Achor, das ist ein Tal, das noch an anderen Stellen erwähnt wird schon in der Geschichte der Eroberung Jerichos Josua 6 und 7, dann auch im Propheten Hosea Kapitel 2 am Schluss. Das ist ein Tal ganz nahe bei Jericho, also ganz nahe beim Jordan. Und darum diese beiden geographischen Angaben Sharon und Tal Achor, die deuten das Land in ihrer ganzen Breite an - vom Mittelmeer bis zum Jordan. Das ist so eine typische Ausdrucksweise unter den Palästinensern, um zu sagen: Die Juden kriegen gar nichts von diesem Land. Uns gehört alles vom Jordan bis zum Mittelmeer. Das ist eine übliche Sprache heute. Und hier sagt die Bibel: Von Sharon bis zum Tal Achor, alles wird mein Volk bekommen. Aber auch da sehen wir wieder, wenn wir zurückdenken an das Thema von heute Morgen, die Anti-Dispensationalisten die behaupten: Ja alles, was da in der Prophetie ist, hat mit Israel nichts zu tun, das müsste man alles auf die Gemeinde übertragen. Dann muss man sagen: Bitte, was macht ihr mit diesen Ausdrücken? Was bedeutet jetzt Sharon? Was sollen wir damit machen und mit dem Tal Achor? Und dann wird gesagt: Das eine wird für Kleinvieh sein, das andere wird für Rinder sein, jetzt bitte zeigt uns, was das bedeutet für die Gemeinde heute. Und da merkt man, dass diese Aussage, ja wir müssen alles auf die Gemeinde übertragen - geistlich - in der Praxis können sie damit nichts anfangen. Sie haben einfach dieses Wort verloren, es sagt ihnen nichts. Und wenn wir das Wort so nehmen, wie es da steht, dann wissen wir ganz klar: Aha, das sind die Auserwählten aus Israel und Gottes Zusage an Abraham, dass er seiner Nachkommenschaft das ganze Land Kanaan geben wird in Ewigkeit, wird hier nochmals bestätigt, dass Gott dieses Versprechen von vor 4000 Jahren nicht zurückgenommen hat. Was er versprochen hat, das hält er gewiss bis zum Schluss. Und das steht so in 1. Mose 17: das ganze Land Kanaan in Ewigkeit, also nicht beschränkt zeitlich in der Geschichte. Wir gehen weiter. Übrigens noch ein kleiner Punkt: Gerade die Anti-Dispensationalisten die sagen: Ja, wir müssen das Alte Testament eben verstehen aus der Sicht des Neuen Testaments. Ja gut, machen wir das. Was hat der Herr Jesus in Matthäus 5 in der Bergpredigt gesagt im NT? Da sagt er 5 Vers 5 in der Seligpreisung: Glückselig die Sanftmütigen, denn sie werden das Land ererben. Sehen wir: Auch neutestamentlich wird dem gläubigen Überrest, der umkehrt und sich vor Gott beugt, wird versprochen, Gott gibt ihnen das Land Israel. Vers 11: 11 Ihr aber, die ihr den HERRN verlasst, die ihr meines heiligen Berges vergesset, [Das ist der Tempelberg.] die ihr dem Gad einen Tisch zurichtet und der Meni Mischtrank einschenkt: 12 Ich habe euch dem Schwert bestimmt, und ihr alle werdet zur Schlachtung niedersinken; weil ich gerufen und ihr nicht geantwortet habt, geredet und ihr nicht gehört habt, sondern getan, was böse ist in meinen Augen, und das erwähltet, woran ich kein Gefallen habe. Das braucht ein paar Erklärungen. Auf dem Skript habe ich erklärt: In diesen Versen 11+12 werden acht Kennzeichen aufgelistet derer, die unter das Gericht Gottes fallen - von den Abgefallenen aus Israel. Und da wird gesagt, dass sie dem Gad einen Tisch - einen Altar - zurichten. 'Gad' bedeutet soviel wie 'Glücksgott'. Und das war speziell der Planet Jupiter. Da sehen wir den Zusammenhang zwischen Astrologie und Abgötterei. In der Astrologie ist es ja so, dass die Sternbilder, die da verwendet werden für die Astrologie, dass die von alters her als Götter verehrt wurden. Und dann auch die Planeten, die sogenannten 5 Planten, nicht wahr, inklusive Sonne und Mond, wurden auch als Götter verehrt. Und da wird also speziell die Verehrung des Planeten Jupiter erwähnt. Und Meni ist die Schicksalsgöttin, die man mit dem Planeten Venus identifizierte. Und bei den Römern war das dann die Göttin der Unzucht und Sexualität, Venus, nicht wahr. Aber das hängt zusammen mit den verschiedenen götzendienerischen Völkern. Übrigens hatten wir schon in Kapitel 47 sehr klare Worte im Blick auf Astrologie. In Kapitel 47 ging es um die Stadt Babylon. Und da haben wir gelesen in Vers 12: Tritt doch auf mit deinen Bannsprüchen und mit der Menge deiner Zaubereien, worin du dich abgemüht hast von deiner Jugend an. Das heißt seit dem Turmbau von Babel 1. Mose 11. Vielleicht kannst du dir Nutzen schaffen. Vielleicht wirst du Schrecken einflößen. Du bist müde geworden durch die Menge deiner Beratungen. Sie mögen doch auftreten und dich retten die Himmelszerleger, die Sternbeschauer, welche jeden Neumond kundtun, was über dich kommen wird! Und dann kommt Vers 14: Siehe, sie sind wie Stoppeln geworden, Feuer hat sie verbrannt! Das zeigt Gottes hartes Urteil über Astrologie und alle Formen von Wahrsagerei. Astrologie ist eine Form der Wahrsagerei durch Zeichendeutung. Es gibt auch Wahrsagerei nicht durch Zeichendeutung, sondern durch ein verändertes Bewusstsein, das heißt eingeschränktes Bewusstsein. Das ist z.B. Wahrsagerei durch eine Kristallkugel. Da sieht plötzlich jemand Dinge, die andere nicht sehen. Also das ist Wahrsagerei durch ein verändertes Bewusstsein. Aber beides wird in der Bibel ganz ganz hart verurteilt. Wenn wir dazu noch aufschlagen 5. Mose 18. Das sind Stellen, die man immer wieder bereit haben muss, wenn man mit diesem Thema auch immer wieder konfrontiert wird und Leute einem Fragen stellen: Ja, wie sieht denn die Bibel diese Dinge? 5. Mose 18, 10, schon ab Vers 9: 9 Wenn du in das Land kommst, das der HERR, dein Gott, dir gibt, so sollst du nicht lernen, nach den Gräueln dieser Nationen zu tun. Aber in Jesaja 65 haben wir gesehen, wie sie das dann sehr wohl getan haben, diese Gräuel der Kanaaniter übernommen haben. Dann geht's weiter: 10 Es soll keiner unter dir gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt, keiner, der Wahrsagerei treibt, kein Zauberer oder Beschwörer oder Magier 11 oder Bannsprecher oder Totenbeschwörer oder Wahrsager oder der die Toten befragt. 12 Denn ein Gräuel für den HERRN ist ein jeder, der diese Dinge tut; und um dieser Gräuel willen treibt der HERR, dein Gott, sie vor dir aus. 13 Du sollst vollkommen sein gegen den HERRN, deinen Gott. 14 Denn diese Nationen, die du austreiben wirst, hören auf Zauberer und auf Wahrsager; du aber - nicht also hat der HERR, dein Gott, dir gestattet. Völlig klar. Wir gehen weiter zu Vers 13. Ich habe auf dem Skript vermerkt: Hier geht es um vier Kontraste zwischen den Gesegneten und den Verfluchten. 13 Darum, spricht der Herr, der Ewige, also: Siehe, meine Knechte werden essen, ihr aber werdet hungern; siehe, meine Knechte werden trinken, ihr aber werdet dürsten; siehe, meine Knechte werden sich freuen, ihr aber werdet beschämt sein; 14 siehe, meine Knechte werden jubeln vor Freude des Herzens, ihr aber werdet schreien vor Herzeleid und heulen vor Kummer des Geistes. 15 Und ihr werdet euren Namen meinen Auserwählten zum Fluchwort hinterlassen; und der Herr, der Ewige, wird dich töten. Seine Knechte aber wird er mit einem anderen Namen nennen, 16 so dass, wer sich im Land segnet, sich bei dem Gott der Treue segnen wird, und wer im Land schwört, bei dem Gott der Treue schwören wird; denn die früheren Drangsale werden vergessen und vor meinen Augen verborgen sein. Nur ein Überrest aus Israel, dieser Drittel, wird gesegnet werden und ins 1000jährige Friedensreich kommen und all die anderen werden unter das Gericht fallen. Aber diesen, die durch die große Drangsal hindurchgehen werden, wird verheißen - Schluss von Vers 16: denn die früheren Drangsale werden vergessen und vor meinen Augen verborgen sein. Es ist so etwas Schönes, wenn man bittere Dinge der Vergangenheit ablegen kann und vergessen kann. Das ist ein Segen von Gott. Es gibt Menschen, die haben sehr sehr Mühe, zu vergessen und die müssen das umso mehr lernen, dass man wirklich ganz bewusst ... Man kann's eben auch steuern, was man behält und was man nicht behält. Und wenn wir wirklich auch bereit sind, Dinge, die uns immer wieder in Erinnerung kommen, die dann wegzutun und uns nicht weiter damit zu beschäftigen, dann verlieren sich die Spuren in unserem Gedächtnis. Und es ist so wichtig, sonst bleibt man immer verhangen mit der Vergangenheit. Und hier wird uns Mut gemacht: denn die früheren Drangsale werden vergessen und vor meinen Augen verborgen sein. Und dann kommt eine ganz grandiose Verheißung: 17 Denn siehe, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde; und der früheren wird man nicht mehr gedenken, und sie werden nicht mehr in den Sinn kommen. Hier geht jetzt das AT über diese Schöpfung hinaus. Es gibt nicht viele Stellen, die das tun. Aber wir haben sie an verschiedenen Orten. Da wird gezeigt: Diese Schöpfung wird einmal ein Ende finden und dann wird Gott ein neues Universum, einen neuen Himmel und eine neue Erde erschaffen. Das nimmt der Apostel Petrus im NT auf. Sehen wir, wie in 2. Petrus auf Jesaja 65 Bezug genommen wird. Ich lese ab 2. Petrus 3, 7: 7 Die jetzigen Himmel aber und die Erde sind durch sein Wort aufbewahrt für das Feuer, behalten auf den Tag des Gerichts und des Verderbens der gottlosen Menschen. 8 Dies eine aber sei euch nicht verborgen, Geliebte, dass ein Tag bei dem Herrn ist wie tausend Jahre, und tausend Jahre wie ein Tag. 9 Der Herr verzieht nicht die Verheißung, wie es etliche für einen Verzug achten, sondern er ist langmütig gegen euch, da er nicht will, dass irgendwelche verloren gehen, sondern dass alle zur Buße kommen. 10 Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb, an welchem die Himmel vergehen werden mit gewaltigem Geräusch, die Elemente aber im Brande werden aufgelöst und die Erde und die Werke auf ihr verbrannt werden. 11 Da nun dies alles aufgelöst wird, welche solltet ihr dann sein in heiligem Wandel und Gottseligkeit! - 12 erwartend und sorgfältig vorbereitend die Ankunft des Tages Gottes, dessentwegen die Himmel, in Feuer geraten, werden aufgelöst und die Elemente im Brande zerschmelzen werden. 13 Wir erwarten aber nach seiner Verheißung neue Himmel und eine neue Erde, in welchen Gerechtigkeit wohnt. 14 Deshalb, Geliebte, da ihr dies erwartet, so befleißigt euch, ohne Flecken und tadellos von ihm erfunden zu werden in Frieden. Also hier nimmt Petrus Bezug auf Jesaja 65 und sagt: Wir erwarten diese neue Schöpfung nach seiner Verheißung in Jesaja 65: neue Himmel und neue Erde. Aber hier wird noch mehr erklärt, wie das gehen wird. Also das ganze Universum wird in Brand geraten und die Elemente werden - Vers 10 - aufgelöst werden im Brand. Und weiter in Vers 12 heißt es: die Himmel werden in Feuer geraten, werden aufgelöst und die Elemente im Brande werden zerschmelzen. Das ist hochinteressant, Petrus spricht hier über die Elemente, aus denen die Materie besteht. Da kann einer sagen: Ja gut, das ist nichts Besonderes. Schon die alten Griechen haben eben eine Atomlehre gehabt. Und tatsächlich: Die alten griechischen Philosophen - schon vor Christi Geburt - haben davon gesprochen, dass alles aufgebaut sei aus kleinsten Elementarteilchen. Und die nannte man to atomon - das Unteilbare - atomon. Davon haben wir unser Wort Atom. Aber Petrus benutzt nicht dieses Wort atomon, sondern er benutzt das Wort stoicheion. Das ist ein anderer Begriff, den die alten Griechen kannten. Der bedeutet einfach: das grundlegende Teilchen. Z.B. konnte man das auch brauchen in der Sprache für Buchstaben. Nicht wahr, weil die Buchstaben sind die grundlegenden Teilchen, aus denen die Sprache aufgebaut ist: zuerst die Wörter und dann die Sätze und dann die ganzen Texte, als grundlegende Teilchen. Aber stoicheion hat nicht diesen falschen Nebengedanken: das Unteilbare. Denn heute wissen wir ja, obwohl man von Atomenergie spricht, das Wort ist vollkommen falsch. Es ist nicht die Energie des Unteilbaren, sondern die Energie wird ja gerade freigesetzt, indem man die Atome teilt, also die Kerne spaltet. Dann wird die in der Materie gebundene Energie wird freigesetzt mit Feuer. Genau das sagt Petrus: Die Elemente werden aufgelöst werden. Das ging gegen die griechische Philosophie von damals. Aber dieser Fischer aus Galiläa schreibt aus der Todeszelle in Rom und sagt: So wird das gehen, wenn Gott seine Verheißung in Jesaja 65 erfüllt mit einem neuen Himmel und einer neuen Erde, dann wird er zuerst alle Elemente auflösen im Brand und alles wird verbrennen, auch die Erde, nicht wahr, Vers 10: und die Erde und die Werke auf ihr verbrannt werden. Wie hätte man sich vorstellen können, dass Erde brennen kann. Ja natürlich, heute ist es uns klar. Wir können ja nur gewisse Atome spalten, die sich besonders eignen dafür. Aber theoretisch könnte man alle Atome spalten, die es gibt und dann würde die Energie, das Feuer, frei werden. Und hier wird gesagt: Gott wird alles auflösen und die Erde wird verbrennen und alle ihre Werke. Sehr demütigend für uns, denn das bedeutet, dass selbst Dinge, die uns hier auf Erden vielleicht überleben, unsere Kunstwerke, die werden alle einmal aufgelöst werden, sogar die Atome, aus denen unsere Kunstwerke bestehen, auch noch aufgelöst werden. Was können wir dann noch vor Gott vorweisen, ja? Wenn wir nicht Christi Gerechtigkeit geschenkt bekommen haben, werden wir völlig nackt vor Gott sein, können nichts vorweisen. Sogar das, was uns überlebt hat, wird wirklich völlig verschwinden und aufgelöst werden. Aber noch mehr. Also 2000 Jahre nach Petrus hat Albert das so schön beschreiben können, ja, dass man die Atome eben doch auflösen kann im Brande. Aber noch mehr, die moderne Physik des 20. Jahrhunderts hat herausgefunden: Man kann Energie aus der Materie nicht nur freimachen, indem man die Atomkerne spaltet, auflöst, sondern indem man sie verschmelzt, ja. Das wird hier gesagt in Vers 12: und die Elemente im Brande zerschmelzen werden. Das heißt wirklich zerschmelzen im Griechischen. Und das ist die Methode der Kernfusion, Kernverschmelzung, mit der man auch Energie erzeugen kann. Man vermutet, oft wird das als selbstverständlich hingestellt, dass die Sonne ihre Energie durch Kernfusion herstellt. Und das wird auch weitläufig geglaubt. Es gibt allerdings auch Probleme, denn man müsste gewisse Partikel nachweisen können auf der Erde in größerer Menge, wenn die Sonne das wirklich so tut. Und es ist zu wenig da. Aber nehmen wir mal an, das wär so, vielleicht ist es auch wirklich so, aber die Methode selber, die kann man umsetzen und die funktioniert so, dass eben Energie frei wird. Beides wird hier erwähnt. Das ist ein wunderbarer Erweis der Inspiration des Neuen Testatments, jetzt da vom 2. Petrusbrief. Und interessant in dem Zusammenhang sagt er: Bei Gott ist ein Tag wie tausend Jahre und tausend Jahre wie ein Tag. Und das hat ja Albert eben auch dann in eine Theorie zusammengebracht. Ja natürlich, die Zeit ist nicht etwas Unabhängiges. Es gibt nicht die Zeit für sich. Die Zeit ist immer direkt mit dem Raum und mit der Materie verbunden. Und darum, für uns Geschöpfe, die wir in dieser Schöpfung drin sind und von einem Ort zum andern gehen müssen, wir sind nicht allgegenwärtig, sind wir dem Ablauf der Zeit unterworfen. Aber Gott, er ist nicht Zeit und Raum unterworfen. Und darum ist der Ablauf der Zeit für ihn kein Thema und darum kann er auch die Zukunft so vollkommen voraussagen in der Bibel, weil er der ewige Gott ist, für den ein Tag wie tausend Jahre und tausend Jahre wie ein Tag ist. Also das sind eine ganze Serie von Punkten vorausgesetzt in 2. Petrus 3, die eigentlich durch die moderne Relativitätstheorie von Einstein so richtig entdeckt wurden. Das ist schon längst da in der Bibel. Und das hilft übrigens auch noch, um Richard Dawkins eine Antwort zu geben. Richard Dawkins sagt: Die Christen sind so töricht. Sie sagen, diese Welt sei erschaffen worden von einem Schöpfergott. Aber bitte, wer hat dann diesen Schöpfergott erschaffen? Und dann müssen wir noch weitergehen: Und wer hat den Schöpfergott, der den Schöpfergott erschaffen hat, erschaffen? Da könnte man ewig weitergehen. Da muss man sagen: Richard Dawkins, an einen solchen Gott glauben wir nicht. Denn wenn du da eine zeitliche Kette zurückmachst, dann glaubst du an einen Gott, der in Raum und Zeit ist, der selber dem Raum unterworfen ist. Aber wir kennen keinen Gott, der zu dieser Schöpfung gehört. Er ist zwar allgegenwärtig überall, aber er ist auch im jenseits. Er ist nicht Raum und Zeit unterworfen. Und darum ist Gott ewig. Für ihn gibt es keinen Anfang. Und wenn es gar keinen Anfang mehr gibt, da kann man nicht mehr reden von Zeiten: Was war vor dieser Zeit? Nein, dann stellt sich die Frage nach dem 'woher kommt Gott?' gar nicht mehr. Er ist. Fertig. So einfach. Also wir gehen zurück zu Jesaja 65, 17. Jetzt lesen wir aber Vers 18: 18 Sondern freut euch und frohlockt für und für über das, was ich schaffe. Also hier wird grundsätzlich gesagt, wir sollen über das, was Gott macht, uns freuen, z.B. Vers 17: neue Himmel, neue Erde. Und dann geht's weiter: 18 ... Denn siehe, ich wandle Jerusalem in Frohlocken um und sein Volk in Freude. Ach so, das ist auch etwas, das Gott macht, dass diese Stadt Jerusalem, die in ihrer Geschichte so viel Leid gesehen hat, wie kaum eine Stadt, dass Gott aus dieser Stadt eine glückliche Stadt machen wird. Also Vers 17: Gott macht ein neues Universum. Vers 18: Gott macht aus Jerusalem eine glückliche Stadt. Und wenn wir jetzt weiterlesen, da kommt die Frage: Ja, wird jetzt hier die neue Schöpfung beschrieben oder wird hier das 1000jährige Reich beschrieben? Da lesen wir mal weiter: 19 ... und die Stimme des Weinens und die Stimme des Wehgeschreis wird nicht mehr darin gehört werden. 20 Und dort wird kein Säugling von einigen Tagen und kein Greis mehr sein, der seine Tage nicht erfüllte; denn der Jüngling wird als Hundertjähriger sterben und der Sünder als Hundertjähriger verflucht werden. O jetzt haben wir aber ein Problem: Da gibt's Verfluchte. Ist das die neue Schöpfung? Nun, wenn wir in Offenbarung 21, 1-8 lesen, wird uns klargemacht, dass alles vollkommen sein wird. Schlagen wir mal auf Offenbarung 21, 1: 1 Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde und der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr. 2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel herniederkommen von Gott, bereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. 3 Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen: Siehe, die Hütte Gottes und die Stiftshütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. 4 Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. 5 Und der auf dem Throne saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu. Und er spricht zu mir: Schreibe, denn diese Worte sind gewiss und wahrhaftig. 6 Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende. Ich will dem Dürstenden aus der Quelle des Wassers des Lebens geben umsonst. 7 Wer überwindet, wird dieses ererben, und ich werde ihm Gott sein, und er wird mir Sohn sein. 8 Den Feigen aber und Ungläubigen und mit Gräueln Befleckten und Mördern und Hurern und Zauberern und Götzendienern und allen Lügnern - ihr Teil ist in dem See, der mit Feuer und Schwefel brennt, welches ist der zweite Tod. Also wir sehen: In der neuen Schöpfung wird gesagt, was nicht mehr sein wird. Wir können uns das am besten vorstellen, was nicht mehr ist, als das, was uns übersteigt in der Vorstellung. Und da heißt es in Vers 4 vier Dinge: Der Tod wird nicht mehr sein, Trauer nicht mehr sein, Geschrei, - o das wird etwas sein für Väter - noch Schmerz wird mehr sein, vier Punkte. Und als Ergänzung sei noch darauf hingewiesen in Kapitel 22 heißt es in Vers 3: Und keinerlei Fluch wird mehr sein. Und in Vers 5: Und Nacht wird nicht mehr sein. Ja, also insgesamt wird in Offenbarung 21 + 22 werden sieben Dinge erwähnt, die nicht mehr sein werden. Und jetzt ist also klar: Fluch wird nicht mehr sein. Tod wird nicht mehr sein. Aber Jesaja 65 sagt Vers 20: Denn der Jüngling wird als Hundertjähriger sterben [Tod] und der Sünder als Hundertjähriger verflucht werden. Jetzt ist klar: Hier wird nicht von der neuen Erde gesprochen. Die wird nur angekündigt in Vers 17 und dann wird angekündigt, was Jerusalem anbetrifft, so macht Gott aus dieser unglücklichen Stadt eine glückliche Stadt. Und alles, was dann beschrieben wird, bezieht sich auf das 1000jährige Friedensreich, das allerdings weitgehend vollkommen sein wird, aber nicht ganz vollkommen. Nicht wahr, wir haben schon gelesen in Vers 20: Dort wird kein Säugling von einigen Tagen und kein Greis mehr sein, der seine Tage nicht erfüllte. Also da wird keine Kindersterblichkeit mehr existieren, dass ein Säugling eben so eine gewisse Zeit lebt und dann stirbt er doch noch. Das wird nicht mehr sein. Und auch kein alter Mann, der eigentlich sagen müsste: Aber wenn ich jetzt sterbe, habe ich eigentlich doch nicht ganz die Lebenserwartung erlebt, das heißt, kein Greis mehr sein, der seine Tage nicht erfüllte. Und ich les jetzt weiter mal in Vers 21: 21 Und sie werden Häuser bauen und bewohnen und Weinberge pflanzen und ihre Frucht essen. 22 Sie werden nicht bauen und ein anderer es bewohnen, sie werden nicht pflanzen und ein anderer essen; denn gleich den Tagen der Bäume sollen die Tage meines Volkes sein, und meine Auserwählten werden das Werk ihrer Hände verbrauchen. Also hier wird etwas gesagt, dass das Alter sich völlig verändert: Die Menschen werden so alt werden wie Bäume. Und das ist ja das Erstaunliche, nicht wahr. Wir fragen uns: Warum ist es bei 80, 90 normalerweise soweit, dass man seine Tage erfüllt? Und da gibt es Leute, die gehen vielleicht noch bis 120, aber irgendwie weltweit sehen wir: Diese Grenze 120 kann man fast nicht mehr durchbrechen. Irgendwie ist dort fertig. Aber Bäume gibt es, die werden locker zwei-, dreihundert Jahre alt. Aber da kommt's drauf an, auf welche Art. Da gibt es die Red Wood in Kalifornien, diese wunderbaren roten, höchsten Bäume der Welt. Das ist üblich, dass die 2000 Jahre, 2500 Jahre alt werden. Also warum geht das, warum funktioniert das? Also man findet übrigens keine Bäume, die älter sind als die Sintflut, aber doch Bäume, die Jahrtausende alt werden und je nach Art. Und da fragt man sich: Woran liegt das eigentlich, dass man ein bestimmtes Alter erreicht? Schildkröten, die haben auch ein bestimmtes Alter und älter werden sie nicht mehr, aber schon ziemlich alt. Und man kann also Listen aufstellen mit allen möglichen Tier- und Pflanzenarten, man sieht immer: Es gibt ganz typische Alter, die erreicht werden. Und natürlich für die Forschung ist das ein ganz interessanter Punkt, denn was könnte man machen, dass der Mensch noch älter wird? Und das ist ja etwas, was die Menschen seit der frühen Geschichte beschäftigt: Wie kann man ewiges Leben finden? Nicht wahr, schon die babylonische Erzählung von der Sintflut, die ist ja verbunden mit einer Geschichte von einem, der eine Pflanze sucht, die ewiges Leben bringt. Da sieht man, dass die Menschen von alters her haben sie diesen Gedanken: Wie kann ich ewiges Leben haben, damit es über das hinausgeht, was uns da auf Erden möglich ist? Und nun, in der Bibel lesen wir tatsächlich: Vor der Sintflut wurden Menschen aus der Linie von Adam bis auf Noah so alt wie Bäume. Und der älteste, der genannt wird, war Methusalah mit 969 Jahren. Und da gibt es natürlich Leute, die lachen darüber: eine biblische Legende. Ja und dann nach der Sintflut geht das Alter langsam runter, aber nicht sogleich. Auch nach der Sintflut, wenn man liest in 1. Mose 10 im Geschlechtsregister, die werden immer noch in dieser Linie von Noah bis auf Abraham, die erreichen immer noch mehrere hundert Jahre. Aber dann geht's immer weiter runter bis schließlich Mose sagt in Psalm 90 während der Wüstenwanderung: Die Tage unseres Lebens sind 70 Jahre und wenn in Kraft 80 Jahre. Er selber wurde aber noch 120. Und das Interessante ist: Wenn man sich diese Alter auflistet in einem xy-Diagramm die Alter ab Noah bis Abraham, dann ergibt das mit den üblichen kleinen Abweichungen eine negative potentielle Kurve. Das ist fantastisch. Weil in der Antike kannte man diese exponentiellen Kurven in der Mathematik kannte man gar noch nicht. Das hat man erst viel viel später entdeckt. Aber wenn einer behauptet, da habe ein Schreiber diese Zahlen einfach erfunden am Schreibtisch, da muss man sagen: Aber wie hat er das einfach so erfunden, dass es schön ein solche Kurve gibt? Während wir heute ja wissen, dass viele biologische Prozesse können gerade mit exponentiellen Kurven beschrieben werden. Ja der Schluss ist: Offensichtlich wird da ein Prozess beschrieben, wie das Alter des Menschen zurückgegangen ist bis schließlich in diese Größenordnung, die uns völlig vertraut ist. Aber es muss da irgendein biologischer Prozess dahinter stehen. Und in den vergangenen Jahren hat man das sehr ausführlich erforscht und herausgefunden, wo die Uhr platziert ist. Nicht wahr, man hat es ja schon immer vermuten können. Red Wood, diese roten Mammutbäume, die haben eine Uhr, die ermöglicht 2000, 2500 Jahre. Und dann ist es auch mal vorbei. Und bei den Elefanten ist auch eine Uhr und die erreichen so ihr hohes Alter, aber dann ist es mal vorbei. Bei den Papageien auch, werden zwar auch alt, aber an dem Moment kommt die Uhr und stoppt alles. Und zwar ist es so: Im Erbgut, in unseren Zellkernen, da ist ja dieses Riesenmolekül, die DNA platziert. Dort ist der ganze Bauplan aufgezeichnet und am Schluss dieses Bauplanes hat man eine ganz ganz langweilige Abfolge von immer den gleichen Sequenzen. Und früher hat man gesagt: Das ist Schrott aus der Evolution. Aber wenn man Gott und seinem Wort glaubt, war das immer klar: Da gibt es keinen Schrott. Eine Evolution hat's nie gegeben. Also irgendwie muss das eben doch einen Sinn haben. Aber es ist ganz lang und langweilig, immer das Gleiche. Aber, was man schon länger entdeckt hatte, ist: Nicht bei allen Menschen ist dieses langweilige Stück gleichlang. Und man hat auch schon festgestellt, bei diesen Kindern, die diese eigenartige Krankheit haben, dass sie - sagen wir - mit 7 Jahren aussehen wie ein 80jähriger Kreis, Haare ausgefallen, grau, Falten im Gesicht, die haben dort ein ganz kurzes Stück. Das langweilige Stück ist dort ganz kurz. Und dann hat man herausgefunden, dass dort der Schlüssel sein muss. Und zwar geschieht das so: Jedes Mal, wenn unsere Zellen sich wieder teilen - es gibt eine Erneuerung, ja, - dann kopieren die sich nicht vollständig, sondern von diesem langweiligen Stück wird ein bisschen davon weggelassen. Aber wenn in unserem Körper sich die Geschlechtszellen bilden, dort wird von der früheren Generation immer alles 100 % übernommen. Das ist der einzige Fall. Darum ist die Menschheit nicht ausgestorben. Aber wenn unsere Körperzellen sich dann kopieren, dann wird dort immer ein bisschen abgeschnitten. Und das wird also immer kürzer, kürzer, kürzer, kürzer, bis dann eben dieses langweilige Stück vorbei ist und dann kommt dort ein Signal heraus, das sagt: "Bitte jetzt nicht mehr teilen." Und dann stirbt man. Und das hat man ausgenutzt schon seit Jahrzehnten für die Krebsbehandlung. Denn beim Krebs ist ja das Problem, gewisse Zellen, die beginnen zu spinnen, und zwar sagen die ständig: "Kopieren, kopieren, kopieren." Und die kopieren wild, dabei wär das gar nicht nötig. Und dann hat man die beschossen, dann beschießt man sie immer noch mit starken Strahlen. Und der Sinn dieser Bestrahlung ist der: Wenn man eben einen bestimmten Bereich intensiv bestrahlt, dann ist es zufallsmäßig so, dass immer wieder genau die Stelle, wo das langweilige Stück zu Ende geht, getroffen wird. Und dann bricht dort das Erbgut ab und dann kommt die Information: "Bitte jetzt nicht mehr kopieren." Bringt man den Krebs dort zum Stillstand. Aber man hat eben nicht diesen Volltreffer, dass man diese Stelle immer schön treffen würde und man trifft eben auch andere Stellen, die man nicht kaputt machen sollte und das sind dann eben diese Nebeneffekte der Bestrahlung. Aber jetzt ist also klargeworden: Wir müssten etwas haben, dass da steuernd eingreift in den Mechanismus und hilft, dass die Zelle sich vollständig kopieren kann, dann könnten wir ewig leben. Und plötzlich merkt man: Das ist gar nicht so etwas Unmögliches, dass der Mensch nicht stirbt. Aber mit dem Sündenfall ist der Moment gekommen, dass Gott gesagt hat: Und jetzt ist der Mensch dem Sterben unterworfen. Und dann durften Adam und Eva nicht mehr zurückkehren zum Baum des Lebens. Hätten sie diese Frucht gehabt, hätten immer wieder essen können, hätten sie ewig gelebt. Also was wir bräuchten, wär eine Frucht mit einem Supervitamin, das steuert, dass die Kopie immer 100 % ist, dann könnten wir ewig leben. Aber nun sehen wir: Im 1000jährigen Reich kommt dieser Segen wieder zurück, dass die Menschen normalerweise nicht mehr sterben werden in diesen 1000 Jahren, nur noch ausnahmsweise, nämlich wenn einer sich gegen die Regierung des Herrn Jesus auflehnt, dann wird er sterben und wird er verflucht werden. Ich habe das aufgeführt hier bei 20b: Mit 100 Jahren wird man noch ein Jüngling sein. Interessant, das ist also ganz relativ. Und es ist ja auch heute so, dass 70jährige heute im allgemeinen, die sind ganz anders als die 70jährigen, als ich noch ein Kind war. Viele sind unglaublich noch dynamisch. Da hat sich wirklich etwas in unserer Gesellschaft diesbezüglich verändert. Aber im 1000jährigen Reich wird das ganz anders sein, so dass man sogar bei einem 100jährigen sagen wird: Das ist ein junger Mann. Aber Rebellen werden durch das Gericht Gottes getötet werden. Und darum steht in Psalm 101, 8 prophetisch vom 1000jährigen Reich: Jeden Morgen werde ich den Gesetzlosen hinwegschaffen. Aber das sind nur die Ausnahmen, die da rebellieren. Die meisten werden sich im 1000jährigen Reich der Herrschaft des Herrn Jesus unterstellen und die sterben nicht mehr. Und jetzt sehen wir, das ist genau das, was Petrus den Juden angekündigt hatte in Apostelgeschichte 3. Das war seine zweite evangelistische Predigt in Jerusalem. Und da sagt er in Apostelgeschichte 3, 17: 17 Und jetzt, Brüder, ich weiß, dass ihr in Unwissenheit gehandelt habt, gleichwie auch eure Obersten. [Aus einer Verblendung heraus, heißt das.] 18 Gott aber hat also erfüllt, was er durch den Mund aller Propheten zuvor verkündigt hat, dass sein Christus [Das heißt sein Messias.] leiden sollte. 19 So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden, 20 damit Zeiten der Erquickung kommen vom Angesicht des Herrn und er den euch zuvor verordneten Christus Jesus sende, 21 welchen freilich der Himmel aufnehmen muss bis zu den Zeiten der Wiederherstellung aller Dinge, von welchen Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten von jeher geredet hat. Also Petrus sagt: Jesus Christus ist jetzt zurückgekehrt in den Himmel, aber wenn Israel Buße tut als Nation, dann wird Gott den Messias wieder schicken und dann wird eine wunderbare Zeit kommen. Wenn Israel national umkehrt und Buße tut: welchen freilich der Himmel aufnehmen muss bis zu den Zeiten der Wiederherstellung aller Dinge. Und diese Zeiten nennt er in Vers 19: Zeiten der Erquickung. Also Gott wird vieles wiederherstellen so, wie das war - sogar vor dem Sündenfall. Und darum werden die Menschen nicht mehr sterben. Aber es wird nicht ganz vollkommen sein. Ja lesen wir noch ein bisschen weiter Jesaja 65 Vers 23: 23 Nicht vergeblich werden sie sich mühen, und nicht zum jähen Untergang werden sie zeugen; [Also niemand wird ein Kind zeugen und dann plötzlich stirbt es, jäh, man hätte es nicht erwartet. Also hier wird gesagt: Das wird dann nicht mehr sein.] Nicht vergeblich werden sie sich mühen, und nicht zum jähen Untergang werden sie zeugen; Nicht wahr, wenn man ein Kind aufzieht bis es 8 - 10 ist, wenn man sich mal so überlegt, das ist enorm, was man an Energie investiert in allen Bereichen des Lebens. Und natürlich die Welt, die sagt uns: Ein Kind kostet 1/2 Million oder noch mehr bis 20 oder bis 18. Das ist ja egal, oder? Damit wollen sie uns überzeugen, wir sollten nicht so viele Kinder haben. Aber das ist Gottes Sache, dass er uns da hilft. Aber eben man investiert so viel Kraft und Energie und Geduld. Manchmal hat man zu wenig Geduld. Aber auch Geduld. Und wenn dann plötzlich ein Kind jäh ... Sagen sie: Jetzt haben wir alles so investiert. Aber gut, es hat auch so seinen Sinn. Aber hier wird verheißen, das wird dann nicht mehr sein im 1000jährigen Reich. 23 ... denn sie sind der Same der Gesegneten des HERRN, und ihre Sprösslinge werden bei ihnen sein. 24 Und es wird geschehen: Ehe sie rufen, werde ich antworten; während sie noch reden, werde ich hören. [Also eine wunderbare Gebetsverheißung. Dann steht:] 25 Wolf und Lamm werden beisammen weiden, [Die werden also sogar ihren Charakter verändern bzw. Gott wird ihren Charakter verändern.] und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind. [Ja dann muss aber der Darm verändert werden in der Länge. Ja natürlich, wird der Darm verändert in der Länge.] Und die Schlange: Staub wird ihre Speise sein. Ah, der Fluch, der über die Schlange gekommen ist, wird nicht aufgehoben werden. Also man kann sagen: Das 1000jährige Reich ist weitgehend Segen, aber im Ausnahmefall gibt es dann doch noch Gericht und Tod. Und die Tierwelt ist weitgehend wiederhergestellt wie vor dem Sündenfall, aber die Schlange hat immer noch das Zeichen des Fluches. Und das ist der klare Beweis, dass diese Verse nicht von der neuen Schöpfung sprechen. Die wird in Vers 17 nur angekündigt und dann spricht der Prophet wieder über den Segen des 1000jährigen Friedensreiches, wo alles weitgehend gut sein wird. Wir haben in 2. Petrus 3, wenn man sich erinnert, davon gelesen von einem neuen Himmel und einer neuen Erde, die wir erwarten, in welchen Gerechtigkeit wohnt. Aber vom 1000jährigen Reich könnten wir sage: Im 1000jährigen Reich wird die Gerechtigkeit Gottes herrschen. Gott wird sie durchsetzen. Und wenn dann Einzelne rebellieren, werden sie unter das Gericht kommen. Da herrscht die Gerechtigkeit. Aber auf der neuen Erde, in dieser neuen Schöpfung, da ist alles vollkommen, da ist die Gerechtigkeit zu Hause. Und darum steht dort: die Gerechtigkeit wohnen. Da gibt es keinen Widerstand mehr. Und dann wird der Tempelberg nochmals erwähnt: 25 Man wird nicht Übel tun noch verderbt handeln auf meinem ganzen heiligen Gebirge, spricht der HERR. Gehen wir weiter ein paar Minuten bis zur Pause, Jesaja 66: 1 So spricht der Ewige: Der Himmel ist mein Thron, und die Erde der Schemel meiner Füße. Welches ist das Haus, das ihr mir bauen könntet, und welches der Ort zu meiner Ruhestätte? 2 Hat doch meine Hand dies alles gemacht, und alles dieses ist geworden, spricht der HERR. Gott stellt sich hier vor als der, den das Weltall nicht fassen kann. Heute spricht man von der Ausdehnung des Weltalls, was man mit dem Hubble-Teleskop fotografieren konnte von einer Distanz in alle Richtungen des Weltalls von 15 Milliarden Lichtjahren. Das bedeutet, das ist eine geschätzte Distanz, die würde theoretisch dem entsprechen: Müsste das Licht diesen ganzen Weg unternehmen bis zur Erde, dann würde das, obwohl das Licht 300.000 km/sec. zurücklegt, siebenmal um die Erde in einer Sekunde, würde das 15 Milliarden Jahre dauern. Das heißt nicht, dass das solange gedauert hat, sondern theoretisch, so ist die Distanz. Aber man muss nicht meinen, dort sei das Weltall fertig. Das ist einfach das, was man gesehen hat. Es könnte doppelt so groß sein. Aber davon spricht keiner. Die ganze Urknall-Theorie baut man auf auf dieser geschätzten Größe. Die sagen uns, das geht da hinten nicht weiter. Nur einfach, weil die Auflösung der Kameras nicht mehr weiter auflösen kann, heißt das nicht, dass es nicht weiter geht. Es könnte tausendmal weitergehen oder Millionen Mal weiter. In Jeremia 31 wird gesagt: Der Mensch wird nie die Ausdehnung des Weltalls ausmessen können, sonst würde Israel als Volk Gottes endgültig verworfen werden. Übrigens, da könnte man den Anti-Dispensationalisten sagen: Wenn ihr wirklich darauf aus seid, dass Israel keine Bedeutung mehr hat, müsst ihr das Weltall ausmessen. Aber das wird ja gerade dort gesagt, das wird man nie können, weil Gott Israel als Nation nicht aufgibt. Ja also es ist unfasslich. Und warum hat Gott ein solches Universum gemacht? Einfach um uns eine Andeutung zu geben, wie unfasslich er ist, nur deswegen. Das war für ihn nicht schwieriger. Er hätte auch ein kleineres Universum machen können. Aber es war ja für ihn ja nicht schwieriger, ein größeres zu machen. Und wir wissen ja nicht mal, wie groß es weitergeht. Also hier wird er vorgestellt: Der Himmel ist mein Thron, also das ganze Weltall, und die Erde der Schemel meiner Füße, wie könnt ihr mir ein Tempelhaus bauen, nicht wahr, mit dem Allerheiligsten von 20 x 20 Ellen. Ja, das ist ja genau das, was schon Salomo sagte bei der Einweihung des Salomo-Tempels in 1. Könige 8, 27, ich hab das hier aufgeführt. Dort sagt Salomo: Der Himmel [die Atmosphäre, der Lufthimmel] und der Himmel Himmel [das ganze Weltall] können dich nicht fassen, wie viel weniger dieses Haus, das ich dir gebaut habe! Aber er erklärt: Gott will aber an diesem Ort seinen Namen wohnen lassen. Das ist einfach symbolisch, dass Gott sich an diesem Ort auf ganz besondere Weise den Menschen mitteilt. Aber man kann Gott nicht auf diese paar Quadratellen einengen. Und das wird hier nochmals gesagt: Sehr ihr, wie möchtet ihr mir ein Haus bauen, wo ich zu Hause wäre, das geht gar nicht. Aber ich habe das alles erschaffen. Und trotzdem, obwohl Gott so groß ist und das Weltall so groß ist, sind diejenigen, die Gott und sein Wort lieben, nicht zu klein, als dass er nicht auf sie achten würde. Darum steht da in Vers 2b: 2 ... Aber auf diesen will ich blicken: auf den Elenden und den, der zerschlagenen Geistes ist Das sind Menschen, die sich sogar noch kleiner machen, als sie sind. Die gehen von 1, 80 noch runter auf die Knie oder ganz auf den Boden. 2 ... auf den Elenden und den, der zerschlagenen Geistes ist und der da zittert vor meinem Wort. Dieser große Gott nimmt den an und achtet auf ihn, der sich ganz klein vor ihm macht, dass sein Wort eben so eine Bedeutung hat, dass er davor zittert. Das ist wunderbar, das so zu sehen. In dem Zusammenhang zum Schluss noch: Es ist interessant, ich habe gesprochen über diese 15 Milliarden Lichtjahre. Jetzt könnte man das in Meter umrechnen, ja. Wir gehen aus von unserem Meter, der ein gutes Maß ist so für unseren Alltag, ja, aber nach oben. Und jetzt ist es ja so: Wenn wir in den Bereich der Atome gehen und dann noch sogar der subatomaren Teilchen, aus denen die Atome eben noch bestehen, dann ist der Maßstab von dem, was man bis heute gefunden hat an den kleinsten atomaren Teilchen so, dass unser Metermaß genau in der Mitte ist. Also wir sind nicht irgendwo, sondern wir sind genau im Mittelbereich zwischen dem großen Kosmos, dem Makrokosmos, und dem Mikrokosmos. Das zeigt uns auch: Wir sind kein Unfall und wir sind nicht ein Zufallsprodukt, sondern Gott hat uns geplant in diesen Zwischenbereich. Und genau in diesen Zwischenbereich ist auch der Herr Jesus hineingekommen und wurde ein wirklicher Mensch. Ja, und das hängt eben damit zusammen: Dieser unfassbare Gott für ihn sind diese Menschen in diesem kleinen Zwischenbereich nicht zu klein, wenn sie ihn fürchten, ihn lieben und sein Wort achten. Ja, machen wir Pause eine halbe Stunde. Ab Jesaja 66, 3 werden wieder die Götzendiener beschrieben. Wir haben gemerkt: Schon ab Kapitel 65, immer wieder werden sie beschrieben. Jetzt wieder eine solche Beschreibung im Detail: 3 Wer ein Rind schlachtet, erschlägt einen Menschen; wer ein Schaf opfert, bricht einem Hund das Genick; wer Speisopfer opfert, es ist Schweinsblut; wer Weihrauch als Gedächtnisopfer darbringt, preist einen Götzen. So wie diese ihre Wege erwählt haben und ihre Seele Lust hat an ihren Scheusalen, 4 ebenso werde ich ihre Missgeschicke erwählen und ihre Schrecknisse über sie bringen; weil ich gerufen und niemand geantwortet hat, geredet und sie nicht gehört haben, sondern getan, was böse ist in meinen Augen, und das erwählten, woran ich kein Gefallen habe. Und jetzt wird wieder als Kontrast zu den Götzendienern von denen gesprochen, die vor dem Wort Gottes zittern. Wir hatten sie schon in Vers 2 am Schluss: Auf den Elenden und den, der zerschlagenen Geistes ist und der da zittert vor meinem Worte, auf diesen will Gott blicken. Und jetzt hier Vers 5: 5 Hört das Wort des Ewigen, die ihr zittert vor seinem Worte! Es sagen eure Brüder, die euch hassen, die euch verstoßen um meines Namens willen: Der HERR erzeige sich herrlich, dass wir eure Freude sehen mögen! Aber sie werden beschämt werden. Also es wird gesprochen über die Götzendiener, die sich lustig machen über die wahren Gläubigen. Aber schließlich werden sie beschämt werden. Und nun Vers 6: 6 Stimme eines Getöses von der Stadt her! Stimme aus dem Tempel! Stimme des HERRN, der Vergeltung erstattet seinen Feinden! Sehen wir auch wieder, wie geographisch, wie konkret über die Wiederkunft Christi gesprochen wird. In Sacharja 14, 3 wird gesagt, dass der Herr kommen wird auf dem Ölberg, östlich vom Tempelberg. Aber dann geht er über das Kidrontal hinüber zum Tempelberg. Und hier wird gesagt: Stimme eines Getöses von der Stadt her! Stimme aus dem Tempel! Das ist der dritte Tempel in der Zukunft, der stehen wird, wenn Jesus Christus wiederkommt auf dem Ölberg. Das ist dieser Tempel, der heute vorbereitet wird, wo man auch viele der Tempelgeräte schon bereit hat. Ich hab das schon wiederholt gesagt, ich hab das auch schon in Händen gehabt. Aber was ganz neu ist ... Schon längere Zeit hat man den goldenen Schaubrottisch, den goldenen Räucheraltar, den goldenen Leuchter. Aber ganz neu: Jetzt hat man auch den Brandopferaltar, und zwar sind die Steine bereitgestellt im jüdischen Quartier, also grad gegenüber vom Tempelberg, westlich vom Tempelberg. Und die sind dort bereit, im Fall, wenn plötzlich eine Gelegenheit kommen würde, dass man den Brandopferaltar aufbauen könnte, dass die Steine sofort hinübergebracht werden. Es ist ja so: Wir wissen heute ganz genau, wo der Standort des Brandopferaltars war. Und der ist außerhalb des Felsendoms gegen Osten. Also das ist nicht verbaut. Dort könnte man sofort aufbauen. Und nicht wahr, als die Juden zurückkehrten aus der babylonischen Gefangenschaft, in Esra 3 beschrieben, da haben sie auch zuerst den Brandopferaltar gebaut und erst im Jahr danach begannen sie, das eigentliche Tempelhaus aufzubauen. Aber der Opferdienst konnte so schon gestartet werden. Vers 7: 7 Ehe sie Wehen hatte, hat sie geboren; ehe Schmerzen sie ankamen, wurde sie von einem Knaben entbunden. 8 Wer hat solches gehört, wer hat dergleichen gesehen? Kann ein Land an einem Tag zur Welt gebracht oder eine Nation mit einem Mal geboren werden? Denn Zion hat Wehen bekommen und zugleich ihre Kinder geboren. 9 Sollte ich zum Durchbruch bringen und nicht gebären lassen?, spricht der HERR; oder sollte ich, der gebären lässt, verschließen?, spricht dein Gott. Worauf bezieht sich das? Merken wir: In Vers 7 wird über eine schmerzlose Geburt gesprochen und in den Versen 8 + 9 über eine sehr schmerzhafte Geburt. Das ist nicht das Gleiche. Nun, es geht darum, dass Israel eine Nation wird, nicht wahr. Es geht da in Vers 8 um die Frage, wie kann ein Land, eine Nation an einem Tag plötzlich als Nation geboren werden. Nun, da hat ein Schweizer kein Problem damit, nicht wahr. Rütli-Schwur und der Staat wurde gegründet, ja. Aber hier ist es doch etwas ganz anderes, denn hier wird gesagt: Denn Zion hat Wehen bekommen und zugleich ihre Kinder geboren. Also was hier beschrieben wird, ist eine ganz schmerzhafte Geburt. Und so war das am 14. Mai 1948. Nicht wahr, die Mehrheit der Nationen in der UNO hatte Ende 29. November 1947 als eine Mehrheit abgestimmt, die Juden sollen einen Staat gründen in Palästina. Und die arabische Welt hat getobt. Und gleich nach diesem 29. November ging der Terrorismus in einer ganz neuen Phase los. Der palästinensische Terrorismus gegen Israel, noch bevor der Staat gegründet war. Also ganz schlimm, was in diesen Tagen dann Dezember, Januar, Februar, März, April geschehen ist, bis dann dieser 14. Mai 1948 kam, als Ben Gurion übers Radio an diesem Freitagnachmittag ankündigte: "Hier Staat Israel. 2000 Jahre sind vergangen. Wenn für Gott die Zeit gekommen ist, so kann niemand Gott widerstehen." Da wurde der Staat gegründet und die Engländer waren gerade bereit, ihr Mandatsgebiet, Palästina genannt, zu verlassen, die letzten Truppen, und etwa 9 Armeen waren bereit an den Grenzen, um dann in der Nacht vom 14. auf den 15. Mai den totalen Krieg durchzuführen, d.h., Israel sollte ausgerottet werden. Und das so kurz nach der Judenvernichtung in Europa. Und dann ging der totale Krieg los. Und trotzdem, in diesen Wehen wurde diese Nation geboren. Es kamen zwar viele dann in diesem Krieg ums Leben. Es waren ja etwa 650.000 Juden im Land damals und etwa 1 % der Bevölkerung ist umgekommen. Man kann sich das mal umrechnen sagen wir auf die USA, wenn 1 % der USA umkommen würde, wie viele Tausende das sind, ja. Schrecklich. Das war der totale Krieg. Aber es war so dramatisch: Im letzten Moment wollten die Amerikaner die Staatsgründung noch verhindern, und zwar nicht, weil sie gegen Israel waren, sondern die haben sich gesagt: Das wird eine Katastrophe. Die werden ausgelöscht werden. Die haben keine Chance gegen diese totale Übermacht. Denn Israel hatte damals fast keine schweren Waffen und nur wenige Flugzeuge. Und da kam eine Übermacht mit 9 Armeen mit schweren Waffen gegen Israel. Da sagten die: Wir müssen das noch verhindern. Und die Juden haben gesagt: Nein, machen wir nicht. Das ist die einzige Chance, die wir jetzt haben, um den Staat umzusetzen. Wenn wir das verpassen würden. Und die haben sich strikt bis zum Schluss geweigert: Das wird durchgeführt werden. Wir sind bereit. Und es wurde durchgeführt. Aber sehen wird da, das wird genau hier angedeutet in Vers 9: Sollte ich zum Durchbringen und nicht gebären lassen? Man stelle sich vor den Moment bei der Geburt: Man sieht bereits die Haare des kleinen Kindes, aber es ist noch nicht durchgebrochen, aber das sieht man schon. Das ist ein ganz dramatischer Moment. Ich mag mich erinnern: Bei der ersten Geburt, meine Frau war so erschöpft und sie konnte nicht mehr mit dem Nachgeben - nicht mehr möglich. Und dann kamen plötzlich die Haare des Kindes. Und die Hebamme hat gesagt: "Ich seh die Haare." Und das hat meiner Frau dann nochmals die letzte Kraft gegeben und dann nochmals ... und dann ist der Durchbruch gekommen. Das war wirklich an dem Punkt, wo der Durchbruch quasi nicht mehr möglich gewesen wäre, ja. Und hier steht: Sollte ich zum Durchbruch bringen und nicht gebären lassen?, spricht der Herr; oder sollte ich, der gebären lässt, verschließen?, spricht dein Gott. Und das war wirklich so mit Israel, das war am Punkt, dass die ganze Aktion der Staatsgründung abgebrochen wäre. Aber es musste geschehen. Gott hat gesagt: Jetzt wird das geschehen. Aber es war ganz anders, als beim ersten Mal, als Israel eine Nation wurde. Wo war das: nach dem Auszug aus Ägypten. Das Volk war befreit. Es war ein sieghaftes Volk, das durch das Rote Meer hindurchgegangen war und dann Gottes Gnade erlebt in der Wüste, Wasser aus dem Felsen, das Manna vom Himmel. Wunderbar, was da beschrieben wird 2. Mose 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18 und dann kommen sie zum Berg Sinai. Und der Herr sagt: Ich habe euch auf Adlers Flügeln her zu mir gebracht. Dann gab er ihnen die Tora und die Anweisung für die Stiftshütte usw. Das war keine schmerzhafte Zeit. Da wurde Israel eine Nation. Ein Sklavenvolk wurde Nation Israel unter der offiziellen Führung von Mose, danach Josua. Und so ging das in der Geschichte weiter. Aber eben im Jahr 135 n. Chr. da war das jüdische Staatswesen durch die Römer endgültig liquidiert und zerschlagen worden. Von dort an war die Geschichte des Juden gekennzeichnet durch den von Ghetto zu Ghetto wandernden Juden, heimatlos, gehasst, geächtet. Und das ging Jahrhunderte, Jahrhunderte, bis dann dieser Durchbruch kam am 14. Mai, aber eben sehr schmerzhaft im Gegensatz zur früheren Geburt. Das wird so kompakt in diesen Versen vorgestellt und in Zusammenhang gestellt mit dem, wie Gott bereit ist, eben das Schicksal Israels in der Zukunft völlig zu wenden. Sie sollen ins 1000jährige Reich kommen und darüber hinaus deutet Gott schon an: Nachher wird ein neuer Himmel und eine neue Erde kommen. In dem Zusammenhang werden unsere Augen auf diese Gründung des modernen Staatswesens in der Endzeit gerichtet. An einem Tag, aber mit Schmerzen und so einzigartig, dass der Prophet sagt: Wer hat solches gehört, wer hat dergleichen gesehen? Es war einzigartig. Ja und dann geht es weiter in Vers 10. Da werden alle aufgefordert, die Jerusalem, diese Stadt Gottes, lieben: 10 Freut euch mit Jerusalem und frohlockt über sie, alle, die ihr sie liebet! Seid hocherfreut mit ihr, alle, die ihr über sie trauert, 11 auf dass ihr sauget und euch sättiget an der Brust ihrer Tröstungen, auf dass ihr schlürft und euch ergötzt an der Fülle ihrer Herrlichkeit! [Da haben wir wieder dieses Stichwort für den letzten Abschnitt in Jesaja: Herrlichkeit.] 12 Denn so spricht der HERR: Siehe, ich wende ihr Frieden zu wie einen Strom, und die Herrlichkeit [wieder Herrlichkeit, ja] der Nationen wie einen überflutenden Bach, und ihr werdet saugen; auf den Armen werdet ihr getragen und auf den Knien geliebkost werden. 13 Wie einen, den seine Mutter tröstet, also werde ich euch trösten; und in Jerusalem sollt ihr getröstet werden. 14 Und ihr werdet es sehen, und euer Herz wird sich freuen; Also Jerusalem wird hier dargestellt wie eine Mutter für diese Welt. Diese Stadt, die so viel Traurigkeit gesehen hat, wird die Stadt sein, von der aus der Segen in die ganze Welt gehen wird, wenn der Herr Jesus dort König sein wird. Und dann wird aber in Vers 13 gesagt, dass Gott selber auch so Trost schenken wird. Nach dem schrecklichsten Krieg der Menschheitsgeschichte - die große Drangsal - dann kommt der große Trost. Und Gott sagt: Wie einen, den seine Mutter tröstet, also werde ich euch trösten. Ganz wichtig: Überall in der Bibel, wo Gottes Liebe und sein Erbarmen verglichen wird mit einer Frau, mit einer Mutter, wird das immer beschrieben als ein Vergleich. Gott wird nie beschrieben als eine Frau. Und das ist ganz wichtig, weil in der heutigen Zeit sieht man diesen Angriff der feministischen Theologie, der ein Angriff ist auf Gottes Wesen. Das ist ein anderer Gott, den die verkündigen und das dürfen wir nie akzeptieren. Gott wird immer als Vater vorgestellt. Er ist Vater. Er ist Abba Vater. Aber wir haben Stellen, wo gesagt wird, dass Gott trösten kann wie eine Mutter. Und das muss uns gar nicht verwundern. Wie war das mit dem Apostel Paulus? War das kein wirklicher Mann? Natürlich. Wir sehen in Apostelgeschichte 20 in Troas, da hat er die ganze Nacht durchgepredigt. Zuerst bis Mitternacht und dann kam die Sache mit dem jungen Mann, der runterfiel, aber dann predigte er weiter bis zum Morgenanbruch. Und was machte er nachher? Er geht dann nicht schlafen, sondern er geht zu Fuß weiter. Das ist unglaublich diese Energie, die der Mann hatte. Und dieser Paulus schreibt im 1. Thessalonicherbrief, wie er sich verhalten hat gegenüber den jung bekehrten Thessalonichern. Und da sagt er in 1. Thessalonicher 2, 5: Denn niemals sind wir mit einschmeichelnder Rede umgegangen, wie ihr wisst, noch mit einem Vorwand für Habsucht [Also wir haben nicht euer Geld gesucht.], Gott ist Zeuge, noch suchten wir Ehre von Menschen [Das kann man auch: Anstatt Geld kann man Ehre suchen von Menschen, haben wir nicht gemacht.], weder von euch noch von anderen, wiewohl wir als Christi Apostel euch zur Last sein konnten, sondern wir sind in eurer Mitte zart gewesen wie eine Amme ihre eigenen Kinder pflegt. Das Wort 'Amme' bezeichnet hier eine stillende Mutter. Also Paulus sagt: Wir sind mit euch jung Bekehrten so umgegangen wie eine stillende Mutter mit ihrem Baby umgeht. Wie ist das möglich, ein Mann. Er sagt nicht, ich war eine Amme in eurer Mitte, aber wir, Silvanus und Timotheus, wir haben uns so verhalten, so feinfühlig euch jungen Gläubigen gegenüber, wie das eine stillende Mutter machen würde. Und sehen wir in Vers 11 zeigt er dann die andere Seite: Gleichwie ihr wisst, wie wir jeden Einzelnen von euch wie ein Vater seine eigenen Kinder euch ermahnt und getröstet und euch bezeugt haben, dass ihr wandeln solltet würdig des Gottes, der euch zu seinem eigenen Reich und seiner eigenen Herrlichkeit beruft. Da sagt er: Wir haben uns aber auch verhalten wie Väter, die ganz persönlich mit ihren Kindern sprechen und zeigen, wo die Probleme sind, wo die Gefahren sind. Wir haben das gemacht so, wie gute Väter das machen mit Kindern. Aber wir haben das auch gemacht so, wie gute Mütter das machen mit ganz kleinen Babys. Und da sehen wir: Wir können als Männer lernen von den Frauen. Aber dadurch werden wir nicht weiblich und es ist auch nicht so, dass wir dann plötzlich die weibliche Seite unserer Psyche plötzlich entdecken. Also wenn ihr mal das dann von mir hören würdet, dann wisst ihr: Jetzt ist es vorbei. Und wenn ich dann plötzlich beginne, öffentlich zu sprechen von meinen Träumen, ja. Die kann ich ja meiner Frau erzählen, aber die sind auch nicht so wichtig. Aber ich will nur sagen: Es geht nicht um solches. Aber eben als Bruder in der Gemeinde kann man lernen: Wie gehen Frauen um mit - sagen wir jetzt - mit jungen Gläubigen? Man kann davon lernen, wie man eben auf eine einfühlsame Art das machen kann. Und genauso eben, wie Frauen lernen können davon, wie macht ein guter Vater das, der ernst mit Kindern auch sprechen kann, aber liebevoll. Und so sehen wir, das ist alles bei dem Apostel Paulus zu sehen gewesen. Und hier in Jesaja 66 sehen wir: Gott, der der Urheber aller Dinge ist ... Alle Dinge kommen von Gott, dem Vater, sagt 1. Korinther 8, 7 und der Herr Jesus der Sohn hat alle Pläne des Vaters dann umgesetzt und die Welt erschaffen, als der ewige Sohn. Ja gut, von Gott kommt alles und er hat auch die Frauen erschaffen, auch mit ihren besonderen Wesenszügen, die dann eine Ergänzung sein sollte zum Wesenszug des Mannes. Und so sehen wir in Gott eben alles. Er kann alles. Er kann uns trösten wie eine Mutter ihre Kinder tröstet. Aber das hat nichts zu tun mit einer weiblichen Seite Gottes. Aber in Gott werden alle unsere Bedürfnisse gestillt. Und darum dieser Vergleich Vers 13: Wie einen, den seine Mutter tröstet, also werde ich euch trösten. Und das ist wirklich etwas ganz Spezielles. Das kann man als Mann nicht einfach so. Aber man kann davon lernen, wenn man sich eben mehr einfühlt und nicht sagt: Ein Junge, der weint doch nicht wegen solcher Dinge. Aber wo steht das in der Bibel, dass man nicht weinen soll wegen solcher Dinge? Das ist manchmal eine falsch verstandene Härte. ... werde ich euch trösten und in Jerusalem sollt ihr getröstet werden; und ihr werdet es sehen und euer Herz wird sich freuen. Und dann kommt dieser erstaunliche Vers: 14 ... und eure Gebeine werden sprossen wie das junge Gras. Und die Hand des HERRN wird sich kundgeben an seinen Knechten, und gegen seine Feinde wird er ergrimmen. Dieser Vers: 'und ihr werdet es sehen und euer Herz wird sich freuen und eure Gebeine werden sprossen wie das junge Gras', den findet man in Jerusalem als Inschrift, und zwar ganz versteckt. Heute kann man das kaum mehr sehen. Nicht wahr, wenn man zum Tempelbezirk geht zur Südwestecke, in der westlichen Verlängerung kommt man dann zur Klagemauer, dort sieht man viele Steinlagen, die original noch sind vom Tempel aus der Zeit des Herrn Jesus. Das sind besonders große Steine in diesen Ecken, um gegen das Erdbeben dort Stabilität zu geben. Das sind so typischerweise 10 m lange Steine mit Randschlag und Spiegel und wiegen etwa 40 - 60 Tonnen. Und heute hat man das alles viele Meter runtergegraben bis auf die ursprüngliche Straße, die da vorüberging vor 2000 Jahren, wo Jesus Christus und seine Jünger durchgegangen sind. Und noch vor Jahren, bevor man dort unten war, habe ich dort eine dieser Steinlagen fotografiert und dort findet man diese Inschrift ganz klein in Stein eingeschlagen, genau dieser Vers. Man vermutet, das stammt aus dem Mittelalter von einem Juden, der auf Besuch gekommen ist in einer Zeit, als Jerusalem in Not war. Und man betet jeden Tag im Judentum dreimal um die Wiederherstellung Jerusalems in der Endzeit. Und da hat er diesen Vers reingeschrieben. Das hab ich noch fotografiert, ich hab also noch ein originales Bild. Aber heute ist das ganz weit oben, kann man nicht mehr so fotografieren, einfach so, ja. Und dann geht es aber weiter: Und die Hand des HERRN wird sich kundgeben an seinen Knechten [Das ist der Überrest Israels, der umkehrt.], und gegen seine Feinde wird er ergrimmen. Und jetzt wird die Wiederkunft Jesu als König der Welt beschrieben: 15 Denn siehe, der HERR wird kommen im Feuer, und seine Wagen sind wie der Sturmwind, um seinen Zorn zu vergelten in Glut und sein Schelten in Feuerflammen. 16 Denn durch Feuer und durch sein Schwert wird der HERR Gericht üben an allem Fleisch, und die Erschlagenen des HERRN werden viele sein. Hier wird das weltweite Gericht beschrieben, wenn Jesus Christus kommen wird, so wie er es sagt in Matthäus 24, 27: Wie der Blitz ausgeht von Osten und scheint bis gen Westen, also wird der Sohn des Menschen kommen. Die ganze Welt wird ihn sehen. Wie Offenbarung 1 sagt: Siehe er kommt mit den Wolken des Himmels und jedes Auge wird ihn sehen, auch die ihn durchstochen haben, und wehklagen werden seinetwegen alle Geschlechter der Erde. Ja, Amen. So wird er kommen im Sturmwind, im Feuer. Hier wird noch gesprochen über seine Wagen. Aber in Offenbarung 19, 11 steht, er kommt auf einem weißen Pferd und all die Gläubigen, die Heerscharen im Himmel werden kommen auch auf weißen Pferden. Das freut meine ältesten Töchter natürlich besonders, dass wir reiten werden. Aber da steht nichts von Wagen. Aber in Psalm 68 wird die Wiederkunft Jesu auch beschrieben und dort wird sehr wohl von diesen Wagen der Heiligkeit Gottes gesprochen. Es ist so: Die Gläubigen werden reiten auf Pferden, auf weißen Pferden, und die Engel werden kommen in Kampfwagen. So wie damals auch, als Elia im Wagen mit feurigen Rossen gen Himmel ging. Denn der Herr wird nicht nur kommen mit allen Gläubigen aus dem AT und aus der Gemeinde, sondern er wird kommen auch mit allen seinen heiligen Engeln. Das sind die Engel, die nicht gefallen sind. Und die werden kommen in den Kampfwagen. Gibt es Tiere im Himmel? Ja. Ja und nein. Es ist nämlich so: In Psalm 19 wird die Wiederkunft Jesu auch beschrieben, wie er kommt und reitet auf den Fittichen des Windes. Und dort heißt es: Er reitet auf einem Cherub. Cherubim gehören zu den stärksten Engeln Gottes und die können ganz verschieden erscheinen. In Hesekiel 1 werden sie z.B. beschrieben mit 4 Gesichtern wie ein Löwe, wie ein Kalb, wie ein Adler, wie ein Mensch. Und sie werden dort auch beschrieben mit 6 Flügeln und mit Füßen wie ein Kalb usw. Aber das sind intelligente Wesen, hochintelligent. Übrigens der Satan war ursprünglich auch ein Cherub Gottes. Steht in Hesekiel 28, 12 ff. beschrieben. Er war auch ein Thronengel Gottes, ein Cherub. Und so sind also diese Pferde, das sind nicht Tiere im Himmel. Aber es sind Engel, die in dieser Form erscheinen. Ja, das macht das Ganze ein bisschen verständlicher, worum es da geht. Und das ist vielleicht auch noch nützlich, nicht dass jemand denkt, im Himmel gibt es dann Schlangen und Löwen und Schafe, die nebeneinander lagern. Nicht wahr, es hat auch schon die Amillennialisten gegeben, die gesagt haben: Ja, aber was da in Jesaja 65 beschrieben ist und auch schon in Jesaja 11, das Lamm, das neben dem Löwen grast, das ist vielleicht der Himmel. Nein, so etwas wird nirgends gesagt. Und definitiv ist es nicht der Himmel, denn dort wird ja auch beschrieben, dass die Schlange immer noch Staub frisst, also immer noch kriecht und die verlorenen Beine nicht mehr zurückbekommen wird. Ja, und so bleibt eben das, wenn jemand ein Problem hat, ob wir heute schon im 1000jährigen Reich sind oder ob das noch zukünftig ist ... Ich hab mal einer Bibelschülerin gesagt, die da verwirrt worden ist: " Geh in den Zoo und nimm in eine Hand Stroh und in die andere Fleisch, halte es dem Löwen hin und wenn er das Stroh nimmt, dann weißt du, wir sind wirklich schon im 1000jährigen Reich." Aber später hat sie mir gesagt: "Das mit deinem Spruch da mit dem Fleisch, ja wer sagt uns, dass das nicht der Himmel ist?" Dem sage ich: "Das ist nicht der Himmel, denn im Himmel haben wir den Fluch nicht mehr." Ja und dann gehen wir weiter zu Vers 17: 17 Die sich weihen und sich reinigen für die Gärten, Jetzt werden wieder die Götzendiener beschrieben. Wir haben gesehen, das kommt wie ein Refrain, kommen die immer wieder. 17 Die sich weihen und sich reinigen für die Gärten, [Das heißt für den Götzendienst, der in den Gärten stattfindet.] hinter einem her in der Mitte; [hinter ein Götzenbild, ja] die Schweinefleisch essen und Gräuel und Mäuse: allzumal werden sie ein Ende nehmen, spricht der HERR. Und jetzt Vers 18: 18 Und ich - ihre Werke und ihre Gedanken sind vor mir. Es kommt die Zeit, alle Nationen und Sprachen zu versammeln; und sie werden kommen und meine Herrlichkeit sehen. [Sehen wir wieder das Stichwort für den letzten Abschnitt in Jesaja: Herrlichkeit. Es geht um die Herrlichkeit.Sie werden meine Herrlichkeit sehen.] 19 Und ich werde ein Wunderzeichen an ihnen tun und werde von ihnen Entronnene an die Nationen senden, nach Tarsis, Pul und Lud, die den Bogen spannen, nach Tubal und Jawan, nach den fernen Inseln, die von mir nicht gehört und meine Herrlichkeit nicht gesehen haben; und sie werden meine Herrlichkeit unter den Nationen verkündigen. Merken wir wieder zweimal Herrlichkeit. Also es wird dann Abgesandte geben am Anfang des 1000jährigen Reiches. Der Übergang wird nicht plötzlich geschehen. Nicht von einem Tag auf den andern ist alles geregelt. Da wird auch in einem Prozess werden alle Nationen dann versammelt werden nach Jerusalem und der Herr Jesus wird auf seinem Thron sitzen und die Völker richten. Das wird nicht in einem Tag erledigt sein. Das wird ein Prozess sein. Diese ganze Welt wird neu geordnet werden. Und da wird man also Botschafter ausschicken nach Spanien, Tarsis, ist eine Ortschaft in Spanien, Südspanien. Und dann wird Pul, das bedeutet Put, und Lud genannt. Das waren Völker westlich von Ägypten, also Libyen und darüber hinaus Richtung Marokko, werden da konkret geographisch genannt. Dann wird erwähnt Tubal. Die Tubeliter, das war ein Volksstamm, der zusammen mit den Moskowitern später die Russen gegeben hat, die europäischen Russen. Tubal weist also auf Russland hin. Jawan, das ist der biblische Ausdruck für Griechenland. Und dann die fernen Inseln, 'die ijim' ist im AT der Begriff - wie wir schon früher gesehen haben in Jesaja - speziell für Europa. Und da werden sie die Herrlichkeit Gottes verkündigen, wenn der Herr Jesus sein Reich aufrichtet von Jerusalem aus über die ganze Welt. Vers 20: 20 Und sie werden alle eure Brüder aus allen Nationen als Opfergabe für den HERRN bringen, auf Rossen und auf Wagen und auf Sänften und auf Maultieren und auf Dromedaren, nach meinem heiligen Berg, nach Jerusalem, spricht der HERR, gleich wie die Kinder Israel das Speisopfer in einem reinen Gefäß zum Haus des HERRN bringen. 21 Und auch aus ihnen werde ich zu Priestern und zu Leviten nehmen, spricht der HERR. Aus allen Nationen werden sich in der großen Drangsalszeit Menschen bekehren, steht in Offenbarung 7. Also in dieser schrecklichsten Zeit des Endes werden Menschen, die nicht schon das Evangelium vorher gehört haben, werden unzählige sich bekehren. Und in Offenbarung 7 werden sie beschrieben, wie sie durch die große Drangsal hindurchgehen und dann hinauskommen und sie kommen zum Tempel Gottes in Jerusalem. Und da wird erklärt, wie dann dieser Überrest aus allen Völkern, wie der versammelt wird. Wie eine Opfergabe werden die dann Gott in Jerusalem dargebracht werden. Es ist ganz ein interessantes Bild, weil der Apostel Paulus die Missionsaufgabe, die er hatte, vergleicht er genauso in Römer 15 mit einem Priesterdienst. In Römer 15 erklärt er Vers 16 ... Er erinnert an die Gnade, die ihm von Gott gegeben ist. Jetzt Vers 16: 16 um ein Diener Christi Jesu zu sein für die Nationen, priesterlich dienend an dem Evangelium Gottes, auf dass das Opfer der Nationen angenehm werde, geheiligt durch den Heiligen Geist. Also Paulus sagt: Der Evangeliumsdienst ist ein Priesterdienst. Ich diene priesterlich am Evangelium und ich bringe all die Menschen aus den Völkern, die sich bekehren, die bringe ich Gott als eine Opfergabe dar. Das überrascht uns, denn es ist uns klar, die Opfer im AT sind ja Hinweise auf Jesus Christus und sein Opfer am Kreuz. Aber hier wird von Opfern gesprochen von den Nationen. Nun, es gibt ein ganz spezielles Opfer im AT, das nicht von Jesus Christus spricht und das hatte Sauerteig - ein Bild der Sünde. Das ist in 3. Mose 23 nachzulesen, wo das Pfingstfest, das Fest der Wochen beschrieben wird. Und dann wird dort erklärt ... Das Pfingstfest, das fand ja statt am Tag, an dem man die Weizenernte zum ersten Mal schnitt, und zwar auf einem ganz speziellen Feldstück in Jerusalem. Vorher durfte man den Weizen nicht ernten in ganz Israel. Zuerst musste dieses Feldstück abgeerntet werden. Am gleichen Tag hat man das gedroschen und die Körner zu Mehl verarbeitet und daraus Brote gemacht mit Sauerteig. Da hat man am Pfingsttag jeweils diese Brote - diese gesäuerten Brote - Gott als Opfer gebracht. Und jetzt sehen wir im NT: Genau an Pfingsten entstand die Gemeinde, der Leib Christi. Und eben der Apostel Paulus sagt in 1. Korinther 10: denn ein Brot, ein Leib, sind wir die vielen, denn wir nehmen beim Abendmahl alle an diesem einen Brot teil, das ungesäuert war. Aber dieses gesäuerte Brot spricht eben von der Gemeinde, dem Leib Christi. Und so sagt Paulus: Wenn die Menschen zum Glauben kommen, als Priester bringe ich diese Menschen Gott als ein Erstlingsopfer dar. Und genau dieser Gedanke wird jetzt hier wieder aufgenommen, das dieser Überrest aus den Völkern, der sich bekehren wird in der großen Drangsal zusammen mit diesem Drittel aus Israel, die werden alle ins 1000jährige Reich eingehen. Und diese Nationen werden Gott als Opfer gebracht werden. Und Gott sagt: Ich werde sogar aus diesen Nationen werde ich gewisse herausnehmen und die werden dann auch Priesterdienst tun, zusammen mit den Leviten aus Israel im Hesekiel-Tempel, der ja so ausführlich beschrieben wird für das 1000jährige Reich in Hesekiel 40 bis 48. Ja und dann kommt wieder die Verheißung, die wir schon kennen, Vers 22: 22 Denn gleichwie der neue Himmel und die neue Erde, die ich mache, vor mir bestehen, spricht der HERR, also wird euer Same und euer Name bestehen. Also die Gläubigen haben hier die Verheißung, dass ihr Name nicht später irgendwann wieder mal untergeht. Sie werden bleiben. Die gleiche Verheißung wie in 1. Johannes 2, 17: Wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit. Oder der Herr Jesus sagt in Johannes 10 Vers 28 von den Erlösten: Und sie gehen nicht verloren ewiglich und niemand wird sie aus meiner Hand rauben und niemand wird sie aus der Hand des Vaters rauben. Das ist: Sie bleiben so wie der neue Himmel und die neue Erde ewig bleiben werden. Und dann wird aber wieder ab Vers 23 das 1000jährige Reich beschrieben: 23 Und es wird geschehen: Von Neumond zu Neumond und von Sabbat zu Sabbat wird alles Fleisch kommen, um vor mir anzubeten, spricht der HERR. 24 Und sie werden hinausgehen und sich die Leichname der Menschen ansehen, die von mir abgefallen sind; denn ihr Wurm wird nicht sterben und ihr Feuer nicht erlöschen, und sie werden ein Abscheu sein allem Fleisch. Also ständig werden die Völker dieser Welt nach Jerusalem reisen. Wie geht das, wenn die vom Ende der Welt kommen, von San Francisco oder von Thailand? Es ist ja oft die Frage gestellt worden: Wie ist das im 1000jährigen Reich, wird da die Technik alles wieder verschwinden? Nein, wir haben wirklich Hinweise, dass technische Errungenschaften bleiben werden. Und die Bibel spricht davon, dass die Nationen ständig und regelmäßig werden die immer wieder aus der ganzen Welt nach Jerusalem kommen. Also diese internationale Reisemöglichkeit wird offensichtlich auch im 1000jährigen Reich da sein. Und da steht: von Neumond zu Neumond, also monatlich und wöchentlich von Sabbat zu Sabbat wird alles Fleisch kommen, um vor mir anzubeten. Und dann wird es aber eben immer noch eine Erinnerung geben daran, dass das 1000jährige Reich noch nicht vollkommen ist, denn die Rebellen, die gerichtet werden in Jerusalem, ihre Leichname wird man dann sehen außerhalb der Stadt an einem speziellen Ort. Und man wird auch den Verwesungswurm dort sehen. Das ist gemeint: denn ihr Wurm wird nicht sterben und ihr Feuer nicht erlöschen. Die werden immer etwas zu fressen haben. Das erinnert eben an das Tal Hinnom schon im AT. Ich habe das ja hier noch aufgeführt, am Schluss von Jesaja: Diese Abschreckung wird ein Hinweis auf das ewige Feuer der Hölle sein wie früher das Abfall-Feuer im Tal Hinnom. Da hab ich verwiesen auf 2. Könige 23, 10. Das war so: Im Tal Hinnom, das ist ein ganz markant eingeschnittenes Tal außerhalb der Altstadt von Jerusalem. Es mündet so gewissermaßen im rechten Winkel ein ins Kidron-Tal, und zwar dort in dem arabischen Dorf Silwan, grad unterhalb der Davidsstadt. Es lohnt sich, dort mal spazieren gehen. Das ist ein ganz eindrückliches Tal. Und es ist so: Dort hatten im AT die abgefallenen Israeliten die Kinder, die sie dem Baal geopfert hatten, die haben diese Kinder dort dem Baal verbrannt und durchs Feuer gehen lassen. Da wollte der gottesfürchtige König Josia (2. Könige 23, hab ich hier aufgeführt) wollte diesem scheußlichen Getue von Kindermord - wir sehen, das ist ein ganz aktuelles Thema nicht nur heute, sondern damals, - wollte diesem Kindermord ein endgültiges Ende versetzen. Und da hat er sich überlegt: Wie kann ich das tun, dass die Götzendiener nicht mehr ins Tal Hinnom gehen? Da hat er dort, steht in diesem Vers 23, 10 von 2. Könige, hat er das Tal verunreinigt. Er machte es unrein, damit die Götzendiener sich sagten: Das Tal ist unrein, da können wir keine Kinder mehr opfern für den heiligen Gott Baal. Muss man sich mal vorstellen. Und da hat er eine Verbrennungsanlage eingerichtet. Von da an wurde im Tal Hinnom der Abfall aus Jerusalem verbrannt. Und dadurch gab es ein ewiges Feuer im Tal Hinnom - außerhalb der Stadt des Friedens. Jerusalem heißt ja 'Gründung des Friedens'. Und so wurde das Tal Hinnom zum Bild für die Hölle. Im NT findet man zwölfmal den Ausdruck auf Griechisch 'geenna', im griechischen Text. Aber eigentlich ist das ein ursprünglich hebräisches Wort, denn 'geenna' heißt 'Tal Hinnom'. Aber das wurde zum normalen Wort für die Hölle. Übrigens: Luther hat Hades immer wieder mit Hölle übersetzt und das war falsch. Der Hades ist das Totenreich. Darum in Lukas 16, als der reiche Mann im Hades aufwacht, dann war das nicht in der Hölle, sondern das war eben dieses Gefängnis, das Totenreich, wo er wartet auf das letzte Gericht. Also das ist nicht die Hölle. Aber 'geenna', das ist die Hölle. Ich habe hier verwiesen auf Markus 9, 43-48, wo der Herr Jesus mehrmals über dieses Feuer der Hölle spricht. Das heißt 'geenna'. Interessant ist ja: Das Tal hieß so nach dem Namen der Söhne von Hinnom. Aber 'Hinnom' oder 'Henna' heißt auf Deutsch 'wimmern'. Also 'Tal Hinnom' könnte man übersetzen mit 'Wimmertal'. Und der Herr Jesus sagt ja z.B. in Matthäus 13 und an anderen Stellen, dass die Hölle wird ein Ort des Weines sein. Das erinnert an dieses Tal Hinnom. Und so wird also im 1000jährigen Reich diese Erinnerung da sein für alle, die nach Jerusalem kommen: Es gibt über dieses Gericht hinaus ein ewiges Gericht, die ewige Verdammnis. Und natürlich, da gibt es dann die Allversöhner, die sagen: Nein, nein, die ewige Pein, das muss man nicht mit 'ewig' übersetzen. Das heißt einfach 'ganz lang'. Schon schlimm die Hölle, klar, aber auch nicht so schlimm, dass es nicht mehr aufhört. Was kann man da machen, wenn die sagen, das griechische Wort 'ewig', das bedeutet nicht 'ewig'. Da muss man ganz pädagogisch vorgehen. Schlagen wir mal auf 2. Korinther 4 Vers 17: 17 Denn das schnell vorübergehende Leichte unserer Drangsal bewirkt uns ein über die Maßen überschwängliches, ewiges Gewicht von Herrlichkeit, [und jetzt kommt's:] 18 indem wir nicht auf das schauen, was man sieht, sondern das, was man nicht sieht; denn das, was man sieht, ist zeitlich, das aber, was man nicht sieht, aionios. Da haben wir jetzt dieses Adjektiv 'ewig', das im NT übrigens immer 'ewig' heißt im absoluten Sinn. Das ist etwas anderes als das Wort 'aion', das heißt 'Zeitalter' oder 'Ewigkeit'. Das ist nicht ganz eindeutig. Aber das Adjektiv aionios kommt siebzig Mal vor im NT. Es bedeutet immer 'ewig'. Und jetzt kann man sagen: Seht ihr, da kann man testen, was man in der Sprachwissenschaft nennt 'eine Opposition' - zwei Begriffe, die sich gegenüberstehen. Wenn wir nicht wüssten, was aionios heißt, dann wüssten wir aber: Denn das, was man sieht, ist zeitlich, das, was man nicht sieht aionios. Aionios ist das Gegenteil von zeitlich. Was ist das Gegenteil von zeitlich? Ganz lang. Nein, das ist ja unlogisch. Da muss man Nachhilfe gegen in Mathematik, wenn jemand das sagt. Das Gegenteil von 'zeitlich' ist 'ewig'. Das heißt 'zeitlich unbegrenzt'. Aber wenn das noch nicht reicht Matthäus 25 Vers 46, da haben wir nochmals eine Opposition. Matthäus 25, 46: 46 Und diese werden hingehen in die ewige Pein [aionios], die Gerechten aber in das ewige Leben [aionios]. Also hier ist der Gegensatz 'ewige Pein' und 'ewiges Leben'. Also wenn die ewige Pein nicht ewig ist, dann ist es das ewige Leben auch nicht. Und da sind wir so ähnlich wie die hoffnungslosen Heiden in den Stammesgemeinschaften. Nicht wahr, wenn man in Afrika in Stammesgemeinschaften geht oder bei den Indianern usw., die glauben an ein Weiterleben nach dem Tod. Das ist üblich. Aber sie glauben, dass die Geister der Vorfahren, dass die noch um die Menschen herum sind. Und sie können ihnen sehr gefährlich werden. Darum müsste man den Geistern Opfer bringen, um sie zu besänftigen. Und diese Geister die leben weiter nach dem Tod, aber nicht ewig. Sobald der Letzte in der Stammesgemeinschaft ihren Namen vergessen hat, hört ihre Existenz auf, sie werden vernichtet. Und darum, obwohl die normalerweise ja Analphabeten sind von alters her, haben die sehr viel Wert gelegt darauf, damit man die Namen der Vorfahren über Generationen zurück ganz genau kannte. Aber wir wissen, wie schnell das geht, sogar wenn man schreiben kann. Wär mal interessant zu schauen: Wer weiß noch die genauen Verhältnisse von der Urgroßmutter auf beiden Seiten oder die Ururgroßmutter? Bei den meisten ist es schon verblasst, keine Ahnung mehr, wie das genau war, wer das war. So schnell geht das sogar in einer Schriftkultur unter mit den Stammbäumen. Und die geben sich Mühe, aber schließlich vergisst man. Und dann ist es aus. Das ist ihre Religion, ihr Weltanschauung. Und sieht man, wenn man dann als Missionar kommt in eine solche Stammesgemeinschaft und erklärt: Es gibt ewiges Leben, und zwar in der Gemeinschaft mit Gott, glücklich, nicht als wilder Geist, der die andern immer plagt und Opfer braucht. Sondern wir haben eine ewige Herrlichkeit vor uns. Und Gott sagt: Wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit. Sie gehen nicht verloren ewiglich. Auch einmal in der Ewigkeit nach 10 Millionen Jahren, die sind immer noch in der Gemeinschaft mit dem Herrn und werden immer noch diese Siegeslieder singen von dem Lamm Gottes. Und das geht weiter ewig. Und eine ewige Hoffnung in der Gemeinschaft mit Gott, was nicht mehr aufhört. Und das NT geht dann eben noch weiter als was im AT geoffenbart worden war. Darum möchte ich damit schließen mit einem Vers aus Epheser 2. Das ist ganz fantastisch, was dort steht. Epheser 2, ich lese des Zusammenhangs wegen ab Vers 4: 4 Gott aber, der reich ist an Barmherzigkeit, wegen seiner vielen Liebe, womit er uns geliebt hat, 5 als auch wir in den Vergehungen tot waren, hat uns mit dem Christus lebendig gemacht - durch Gnade seid ihr errettet - 6 und hat uns mitauferweckt und mitsitzen lassen in den himmlischen Örtern in Christus Jesus, Und jetzt schreibt der Apostel, was auf die Erlösten, auf die Gläubigen, in der Ewigkeit zukommt, was Gottes Programm ist: 7 auf dass er in den kommenden Zeitaltern den überschwänglichen Reichtum seiner Gnade in Güte gegen uns erwiese in Christus Jesus. Ich habe heute Morgen erklärt: In Epheser 1, 21 haben wir den bekannten rabbinischen Ausdruck 'dieses Zeitalter', in dem wir jetzt leben, und das 'zukünftige Zeitalter', das 1000jährige Reich. Aber jetzt dieser Vers geht über in die neue Schöpfung. Und da steht: auf dass er in den kommenden Zeitaltern den überschwänglichen Reichtum ... Er sagt nicht nur Reichtum, er sagt überschwänglichen Reichtum seiner Gnade in Güte gegen uns erwiese in Christus Jesus. Also die Ewigkeit wird weitergehen in Zeitaltern, auch in der neuen Schöpfung. Wir werden immer noch Raum und Zeit unterworfen sein, wir werden nicht Götter. Und darum werden diese Zeitalter weitergehen, aber ewig. Und Gott hat ein Programm. Er wird in den kommenden Zeitaltern seinen überschwänglichen Reichtum uns erweisen. Wird nie langweilig werden. Eine alte Schwester, die wahrscheinlich ADS hatte, die hat mir vor Jahren gesagt, weil als alte Schwester war sie immer noch so temperamentvoll wie 20, die hatte Angst, ob es mal langweilig werde in der Ewigkeit. Da hab ich sie dann getröstet mit solch einem Vers. Gott hat ein Programm, das geht weiter, das wird nicht etwas Statisches sein. Denn Gott - in Ehrfurcht gesagt - ist in seinem Wesen nicht statisch. Er wird genannt: der da ist und der da war und nicht 'der da sein wird', sondern 'der da kommt'. Das ist dieser Gott, der handelt. Und sein Thron in Hesekiel 1 beschrieben hat Räder. Und diese Räder gehen vorwärts. Die können immer geradeaus gehen in alle Richtungen. Ja, diesen Gott kennen wir, der vorausgeht und ein Programm hat für alle Ewigkeit, auf dass er in den kommenden Zeitaltern seinen überschwänglichen Reichtum in Christus Jesus in Güte gegen uns erweisen würde. Also man muss nicht Angst haben, dass man irgendwo auf einer Wolke endet und jeden Tag 5 Stunden Posaune ... Das wird auch schön sein, wenn wir singen und wenn wir spielen in der Ewigkeit. Aber das ist nicht nur das allein. Wir wollen noch zum Schluss beten. Herr Jesus, wir möchten dir danken, dass du uns auch für diesen Bibelstudientag Gnade geschenkt hast, dass wir so bis zum Schluss kommen konnten trotz Angeschlagenheit und Krankheit. Danke, dass wir uns jetzt auch dir anbefehlen dürfen für unseren Heimweg, dass du mit uns kommst und dass du deine gute Hand über uns hältst und dass du uns alle doch in deiner Nähe, in deiner Abhängigkeit bewahrst. Und schenke Gnade, dass dein Wort, das so reichhaltig ist, das wir so im Detail miteinander wieder anschauen konnten, dass es uns ermutigt und uns stärkt, um entschieden und treu mit dir voranzugehen, einzeln und auch in Gemeinschaft mit anderen Gläubigen, die dir treu nachfolgen möchten. Amen. AT = Altes Testament NT = Neues Testament - 44 -