Jesus hat internationale Ausstrahlung

Reihe: Die aussergewöhnlichste Geburt aller Zeiten (4/4)

Matthäus 2, 1-12

 

 

I.    Eine Delegation aus fernem Land

II.      Der König für alle Menschen

 

 


Einleitende Gedanken

Das Kind in der Krippe

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steht im Zentrum von Weihnachten. Gott wird als Mensch geboren! Die Engel verkündigten den Hirten dieses grossartige Ereignis:

„Heute ist euch in der Stadt Davids ein Retter geboren worden; es ist Christus, der Herr.“ Lukas 2, 11.

Doch weder die Hirten noch Maria und Josef ahnten, wie hoch der Preis für die Rettung sein wird, denn um uns verlorene Menschen zu retten, musste Jesus für unsere Schuld die Strafe bezahlen. Weihnachten ist das Fest der Liebe, weil Jesus mit seinem stellvertretenden Sterben für uns das Liebeszeichen Gottes schlechthin ist.

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„Denn Gott hat der Welt seine Liebe dadurch gezeigt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab, damit jeder, der an ihn glaubt, das ewige Leben hat und nicht verloren geht.“ Johannes 3, 16.

Weihnachten in ihrer tiefsten Bedeutung kann nur verstehen, wer begriffen hat, was Jesus am Kreuz für uns getan hat. Wer das verstanden hat, wird auch mit einer gesunden Gelassenheit in dieses neue Jahr gehen, bei dem noch so vieles ungewiss ist.

Wir bleiben an diesem ersten Sonntag im Jahr nochmals bei dem Weihnachtsgeschehen, denn in drei Tagen ist der Dreikönigstag. Mit dieser Geschichte, die Matthäus in seinem Evangelium berichtet, werden wir uns heute beschäftigen.

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Bei den Krippen, wie hier bei der grossen Krippe in Betlehem, werden neben Jesus, Maria und Josef auch Hirten und Könige aufgestellt. Manchmal sind auch noch Engel im Stall.

Doch – das muss ich gleich richtigstellen – es waren keine Könige.

In der Erzählung bei Matthäus wird nur von zwei Königen berichtet. Der eine König war Herodes und der andere König ist Jesus. Die Männer aus dem Morgenland werden im griechischen Text als Magoi bezeichnet, was wir mit Mager oder Magier übersetzen können. Magier hatten aber nichts mit Zauberei oder Wahrsagerei zu tun.

Diese Männer gehörten mit grosser Wahrscheinlichkeit zu einem Volkstamm der Meder, zur vornehmen[1] Priester- und Gelehrtenklasse. Vermutlich war ihre Stellung und Aufgabe ähnlich, wie die des Stammes Levi im Volk Israel. Offensichtlich beschäftigten sie sich nicht nur mit ihrer heidnischen Theologie, sondern auch mit Naturwissenschaft und dazu gehörte auch die Sternkunde. Als kluge Ratgeber des Königs wurden sie in alle wichtigen Staatsgeschäfte einbezogen. Von daher wird das Wort Magier oft mit «Weisen» oder in Zusammenhang mit dieser Erzählung mit «Sterndeuter» übersetzt, was auch sehr zutreffen ist und so falsche Assoziationen vermieden werden können.

Übrigens entstand die Idee, es würde sich bei diesen Männern um Könige handeln, erst im 5. Johannesd.n. Chronik  Die altkirchlichen Gelehrten schlossen aufgrund der Dreizahl der Geschenke, dass die Weisen drei Könige gewesen seien. Im 8. Jahrhundert meinte man ihre Namen zu kennen, oder man benannte sie einfach: Kaspar, Melchior und Balthasar.

Matthäus berichtet lediglich, dass Weise aus dem Morgenland kamen und mit grosser Wahrscheinlichkeit handelte es sich um eine grössere Reisegruppe.

Weil die Weisen mit den Hirten zusammen in einer Krippe aufgestellt werden, könnte der Eindruck entstehen, dass der Besuch praktisch zur selben Zeit stattgefunden hätte. Es ist jedoch anzunehmen, dass die Weisen erst ein halbes bis zwei Jahre nach der Geburt von Jesus nach Betlehem kamen.
Zwei Punkte weisen uns darauf hin. Zum einen berichtet Matthäus, dass die Weisen Jesus in einem Haus in Betlehem besuchten. Sie gingen also nicht wie die Hirten zur Futterkrippe. Maria und Josef waren mit Jesus offensichtlich nach der Volkszählung umgezogen.
Zum andern erkundigte sich Herodes sehr genau über den Zeitpunkt, an dem die Weisen den Stern zum ersten Mal gesehen hatten. Aufgrund dieser Information liess er später alle Buben unter zwei Jahren töten. Deshalb können wir davon ausgehen, dass die Weisen erst ein halbes bis zwei Jahre nach der Geburt von Jesus nach Betlehem kamen.

Nachdem wir die möglichen Missverständnisse geklärt haben, lesen wir zuerst, was uns Matthäus in seinem Evangelium berichtet.

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Jesus wurde zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem, einer Stadt in Judäa, geboren. Bald darauf kamen Sterndeuter aus einem Land im Osten nach Jerusalem. Matthäus 2, 1.

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»Wo ist der König der Juden, der kürzlich geboren wurde?«, fragten sie. »Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm Ehre zu erweisen.« Matthäus 2, 2.

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Als König Herodes das hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem. Er rief alle führenden Priester und alle Schriftgelehrten des jüdischen Volkes zusammen und erkundigte sich bei ihnen, wo der Messias geboren werden sollte. Matthäus 2, 3-4.

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»In Betlehem in Judäa«, antworteten sie, »denn so ist es in der Schrift durch den Propheten vorausgesagt: Matthäus 2, 5.

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›Und du, Betlehem im Land Juda, du bist keineswegs die unbedeutendste unter den Städten Judas; denn aus dir wird ein Fürst hervorgehen, der mein Volk Israel führen wird wie ein Hirte seine Herde.‹« Matthäus 2, 6.

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Da rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und liess sich von ihnen den genauen Zeitpunkt angeben, an dem der Stern zum ersten Mal erschienen war. Matthäus 2, 7.

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Daraufhin schickte er sie nach Betlehem. »Geht und erkundigt euch genau nach dem Kind«, sagte er, »und gebt mir Bescheid, sobald ihr es gefunden habt. Dann kann auch ich hingehen und ihm Ehre erweisen.« Matthäus 2, 8.


 

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Mit diesen Anweisungen des Königs machten sie sich auf den Weg. Und der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her, bis er schliesslich über dem Ort stehen blieb, wo das Kind war. Matthäus 2, 9.

Als sie den Stern sahen, waren sie überglücklich. Matthäus 2, 10.

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Sie gingen in das Haus und fanden dort das Kind und seine Mutter Maria. Da warfen sie sich vor ihm nieder und erwiesen ihm Ehre. Dann holten sie die Schätze hervor, die sie mitgebracht hatten, und gaben sie ihm: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Matthäus 2, 11.

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In einem Traum erhielten sie daraufhin die Weisung, nicht zu Herodes zurückzukehren. Deshalb reisten sie auf einem anderen Weg wieder in ihr Land. Matthäus 2, 12.

I.               

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Eine Delegation aus fernem Land

Jesus wurde in der Regierungszeit des Königs Herodes des grossen geboren. Herodes regierte von 37 bis 4 v. Chronik  (Aufgrund eines Fehlers in der dionysischen[2] Zeitrechnung wurde die Geburt von Jesu ca. 6 Jahre zu spät angesetzt. In Wirklichkeit wurde Jesus bereits ungefähr 6 v. Chronik  geboren).

Herodes der Grosse ist bis heute durch seine monumentalen und gigantischen Bauprojekten bekannt. Er war ein mächtiger Herrscher, der ständig befürchtete, jemand könnte ihn ermorden, um die Herrschaft an sich zu reissen. Tatsächlich wurden schon viele mächtige Leute bis hin zu den römischen Kaisern vergiftet oder hinterhältig ermordet.

Bei Herodes nahm die Angst vor einem Anschlag auf seine Person je älter er wurde krankhafte Züge an. So beseitigte er alle, bei denen er vermutete, sie könnten ihm gefährlich werden. Selbst seine engsten Verwandten liess er töten, wie z.B. seinen Schwager Aristobul, seine Frau Mariamne und deren Mutter Alexandra. Er scheute sich auch nicht seine eigenen Söhnen Aristobul, Alexander und Antipater zu ermorden. Die Liste seiner Morde ist sehr lang. Josephus schildert die Situation im Hause des Herodes folgendermassen:

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„Der Palast war voll der schlimmsten Gräueltaten; jeder erdichtete im Sinne seiner Feindschaft und seines Hasses die entsprechenden Verleumdungen, und viele missbrauchten die Mordgier des Königs gegen ihre Gegner. Die Lüge fand sofort Glauben, und die Strafen waren noch schneller als die Verleumdungen. So wurde einer, der eben noch Ankläger war, zum Angeklagten, und man führte ihn mit dem von ihm Beschuldigten ab. Des Königs Verbitterung stieg so weit, dass er nicht einmal einen Unverdächtigen freundlich ansah und auch seinen Freunden äusserst schroff begegnete.“[3]

So kann es uns nicht überraschen, dass Herodes ausser sich war, als er hörte, dass sich Weise aus dem Morgenland nach einem neu geborenen König erkundigten. Die Weisen fragten:

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„Wo ist der König der Juden, der kürzlich geboren wurde? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm Ehre zu erweisen.“ Matthäus 2, 2.

Es ist beeindruckend, dass diese Weisen den Stern entdeckten und dessen Bedeutung erkannten. Sie mussten Kenntnis davon gehabt haben, dass die Juden auf einen besonderen König warteten. Ein König, der für die gesamte Menschheit von grösster Bedeutung sein wird. Weshalb hätten sie ihn sonst ehren wollen?

Faszinierend, dass das Universum die Ankunft dieses grossen Königs anzeigte. Der Himmel verkündete die Ankunft des Königs aller Könige. An Weihnachten geschah also nicht alles an stillen und einsamen Orten. Sogar das Universum wurde in Bewegung gesetzt! Wenn Gott sein Heilshandeln vorantreibt, dann kommt das Universum in Bewegung. So wird es auch sein, wenn Jesus das nächste Mal die Erde besuchen wird. Jesus selbst sagte:

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„Die Sonne wird sich verfinstern, und der Mond wird nicht mehr scheinen. Die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte des Himmels werden aus dem Gleichgewicht geraten.“ Matthäus 24, 29.

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„Dann wird das Zeichen des Menschensohnes (Jesus) am Himmel erscheinen, und alle Völker der Erde werden jammern und klagen; sie werden den Menschensohn mit grosser Macht und Herrlichkeit auf den Wolken des Himmels kommen sehen.“ Matthäus 24, 30.

Gott der Schöpfer kann in seiner uneingeschränkten Macht das ganze Universum in seine Verkündigung einbeziehen.

Das Interessante ist für mich nicht der Stern, den die Weisen entdeckten. Interessant finde ich, dass dieses Wissen über einen jüdischen König, weit über die Grenzen Israels hinaus bekannt war.

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Vermutlich wurde Herodes kreidebleich, als er hörte, der König der Juden sei geboren.

„Als König Herodes das hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem.“ Matthäus 2, 3.

In seinem fanatischen Verfolgungswahn sah er sich sogar von einem kleinen Kind bedroht. Die Einwohner von Jerusalem erschraken vermutlich, weil sie die willkürliche Reaktion des Herodes fürchteten. Welche schrecklichen Massnahmen würde er wohl ergreifen? Die Befürchtungen des jüdischen Volkes waren gerechtfertigt, denn Herodes verursachte später in seiner blindwütigen Angst ein furchtbares Massaker in Betlehem.

Herodes war bekannt, dass die Juden auf einen König warteten und so wollte er genau wissen, wo dieser König geboren wurde.

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„Herodes rief alle führenden Priester und alle Schriftgelehrten des jüdischen Volkes zusammen und erkundigte sich bei ihnen, wo der Messias geboren werden sollte.“ Matthäus 2, 4.

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Die jüdischen Priester und Schriftgelehrten suchten die Antwort nicht in den Sternen. Sie suchten in den Schriften der Propheten und sie mussten nicht lange suchen, um den Geburtsort von Jesus zu entdecken. Sie sagten Herodes:

„In Betlehem in Judäa.“ Matthäus 2, 5.

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Und warum konnten sie das so genau wissen?

„Es ist so in der Schrift durch den Propheten vorausgesagt.“ Matthäus 2, 5.

Der Prophet Micha schrieb ca. 700 Jahre vor der Geburt von Jesus auf, wo der König der Juden zur Welt kommen wird. Sie zitieren dem Herodes diese Stelle bei Micha 5, 1 hin:

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„Du, Betlehem im Land Juda, aus dir wird ein Fürst hervorgehen, der mein Volk Israel führen wird wie ein Hirte seine Herde.“ Matthäus 2, 6.

Auf die Aussagen der Bibel kann man sich verlassen! Herodes war alarmiert. Er wollte diesen kleinen König beseitigen.

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„Er rief die Weisen heimlich zu sich und liess sich von ihnen den genauen Zeitpunkt angeben, an dem der Stern zum ersten Mal erschienen war.“ Matthäus 2, 7.

So konnte er herausfinden, wie alt dieser Könige ungefähr sein musste. Er schickte sie dann nach Betlehem mit dem Auftrag:

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„Geht und erkundigt euch genau nach dem Kind und gebt mir Bescheid, sobald ihr es gefunden habt. Dann kann auch ich hingehen und ihm Ehre erweisen.“ Matthäus 2, 8.

Was für ein Heuchler! „Dann kann ich hingehen und ihm Ehre erweisen.“ Was für ein verlogener, herzloser Mensch! Jesus wurde – kaum in der Welt angekommen – verfolgt. Kaum geboren, wollte man ihn töten.

Nun, man könnte sich fragen, warum Gott die Weisen nicht direkt nach Betlehem geschickt hatte. Sie sahen den Stern, der den König der Juden ankündigte und für sie war es klar, dass sie diesen König im Palast in der Hauptstadt Jerusalem finden würden.

Gott hätte den Weisen in einem Traum mitteilen können, sie sollten nach Betlehem reisen. Oder er hätte sie durch den Stern direkt dorthin führen können. Dadurch hätten die Kindermorde in Betlehem vermieden werden können.

Doch Gott wollte, dass die Weisen zuerst zum Palast in Jerusalem gehen. Gott wollte – davon bin ich überzeugt – Herodes, dem politischen Machthaber, den religiösen Führern des Volkes Israels und der Bevölkerung in Jerusalem bekannt machen, dass der König der Juden geboren ist.

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Eigentlich müsste es uns erstaunen, dass nicht massenweise Juden nach Betlehem strömten, um ihrem König Ehre zu erweisen. Warum laufen sie nicht? Es ist unbegreiflich, aber es war, wie es Johannes in seinem Evangelium geschrieben hatte:

„Gott kam zu seinem Volk, aber sein Volk wollte nichts von ihm wissen.“ Johannes 1, 11.

So wie die Weisen nicht direkt ihr Ziel erreichten, so führt uns Gott manchmal in unserem Leben. Was für uns ein Umweg ist, das könnte Gott beabsichtigt haben. Vielleicht möchte er etwas bewegen, das uns verborgen bleibt. Für mich persönlich ist diese Tatsache sehr hilfreich und gibt mir in verschiedenen Situationen eine gesunde Gelassenheit, denn ich weiss: Umwege können Gelegenheiten sein!

Wenn ich z.B. eine Uhr kaufe und die dann nicht richtig läuft, ist das grundsätzlich ärgerlich: Eine neue Uhr, die kaputt ist! Aber diese Uhr bietet mir die Gelegenheit, den Uhrenmacher nochmals zu sehen. Vielleicht entwickelt sich dadurch eine Beziehung, die ihn früher oder später auf Jesus aufmerksam werden lässt. Wir sollten uns über unsere scheinbaren Abwege und Umwege in unserem Leben nicht aufhalten und uns darüber ärgern. Vielmehr sollten wir darin die Chancen und Gelegenheiten erkennen und sie nutzen.

II.           

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Der König für alle Menschen

Vermutlich waren die Weisen über die Reaktion am Hofe des Herodes und in der Stadt Jerusalem erstaunt. Wie konnte es sein, dass die Geburt dieses Königs unbekannt ist?! Warum erschrecken alle, wenn sie von der Geburt des Königs hören? Jedenfalls machten sie sich Richtung Betlehem auf den Weg, ohne die genaue Adresse zu kennen. Plötzlich erschien der Stern, der sie zu dieser Reise veranlasste.

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„Der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her, bis er schliesslich über dem Ort stehen blieb, wo das Kind war.“ Matthäus 2, 9.

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Leider wissen wir nicht, wie sie den Stern erkannten und wie er ihnen zeigen konnte, in welchem Haus sie Jesus finden würden. Darüber gibt es verschiedene Theorien und Mutmassungen. Jedenfalls waren die Weisen richtig glücklich!

„Als sie den Stern sahen, waren sie überglücklich.“ Matthäus 2, 10.

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Das sind schon sonderbare Gegensätze: Die Juden erschrecken über die Nachricht der Geburt ihres Königs und die Heiden sind überglücklich, dass sie den König der Juden gefunden haben und sie ihn ehren können – verkehrte Welt!

„Sie warfen sich vor Jesus nieder und erwiesen ihm Ehre.“ Matthäus 2, 11.

Was für ein Bild! Weise Männer aus fernem Land lassen sich auf die Erde fallen, um ein kleines königliches Kind zu verehren!

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„Sie holten die Schätze hervor, die sie mitgebracht hatten, und gaben sie ihm: Gold, Weihrauch und Myrrhe.“ Matthäus 2, 11.

Was in diesem Moment vor sich ging, wurde bereits im Alten Testament angekündigt. Diese Weisen vertreten symbolisch die Menschen aus den Heidenvölkern, die Jesus verehren werden. Einmal mehr zeigt uns Gott in unübersehbarer Weise, dass Jesus nicht nur König der Juden ist, sondern er ist genauso der König der Menschen aus allen Nationen. In Betlehem geschah zeichenhaft, was der Prophet Jesaja ankündigte:

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„Karawanen von hoch beladenen Kamelen kommen aus Midian und Efa. Die Leute aus Saba kommen mit Gold und Weihrauch und rühmen meine mächtigen Taten.“ Jesaja 60, 6.

Heiden erwiesen dem Messias und somit dem Schöpfer Ehre. Dass die Heiden dem Messias Geschenke darbringen werden, war eine alte jüdische Erwartung. Sie beteten so Christus an! Diese Weisen bekommen nun Anweisungen für ihre Rückreise.

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„In einem Traum erhielten sie daraufhin die Weisung, nicht zu Herodes zurückzukehren. Deshalb reisten sie auf einem anderen Weg wieder in ihr Land.“ Matthäus 2, 12.

Sie folgten lieber den Weisungen Gottes und verzichteten auf einen weiteren Besuch bei Herodes.

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Schlussgedanke

Jesus hatte schon als Kleinkind internationale Ausstrahlung. Die Weisen, die aus dem Morgenland, vermutlich aus Babylon, angereist waren, zeigen in aller Deutlichkeit, dass Jesus weit über die Grenzen von Israel hinaus von grösster Bedeutung für die Menschheit sein wird.

Menschen aus allen Nationen werden durch diesen König gerettet und gesegnet werden.

Diese Geschichte der Weisen zeigt uns im Kleinen, was einmal in einer grossartigen und beeindruckenden Art geschehen wird. Menschen aus allen Nationen werden Jesus Ehre erweisen, wie Johannes das in einer seiner Visionen beschreibt:

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Ich sah eine riesige Menschenmenge aus allen Stämmen und Völkern, Menschen aller Sprachen und Kulturen; es waren so viele, dass niemand sie zählen konnte. In weisse Gewänder gehüllt, standen sie vor dem Thron und vor dem Lamm (Jesus), hielten Palmzweige in den Händen und riefen mit lauter Stimme: „Die Rettung kommt von unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und von dem Lamm (Jesus)!“ Offenbarung 7, 9-10.

Wer Jesus liebt und ihm nachfolgt, wird einmal bei dieser grossen Menschenmenge dabei sein. Was für ein grossartiger Moment wird das sein!



[1]So unterwarf Deiokes das Volk der Meder allein und beherrschte es. Die medischen Stämme sind folgende: Buser, Partakener, Struchaten, Arizanter, Budier und Mager. So viele Stämme gibt es bei den Medern. Hdt.I,101.

[2]Dionysius Exiguus [lat. der Kleine, Demütige], skyth. Mönch, lebte etwa 500 bis 550 n.Chr. in Rom. Von ihm stammt die bis zur Gregorian. Kalenderreform gültige Berechnung des Osterfest Termins und die seit 525 geltende christliche Zeitrechnung.

[3]Jos.bell.I,493-494.