Brauchen
wir Gott, um gut zu sein?
Reihe:
Da ist wahrscheinlich EIN GOTT freue dich
+ geniesse dein Leben! (4/4)
Schriftlesung: Psalm 111, 1-10
Einleitende Gedanken
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Im letzten Teil unseres Sunntigsquattros, beschäftigen wir
uns mit der Frage, ob wir Gott brauchen, um gut zu sein.
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Die Propaganda mit dem Slogan „Da ist wahrscheinlich kein Gott, also sorg dich nicht, geniess das
Leben“ erweckt den Eindruck, dass Gott uns das Leben vermiesen möchte. Es
ist eigentlich dieselbe Anfrage an den Menschen, die die Schlange Eva stellte:
„Hat Gott wirklich gesagt: ‘Ihr
dürft die Früchte von den Bäumen im Garten nicht essen’?“ 1. Mose 3, 1
Willst du dir das Leben von Gott tatsächlich verderben lassen
Eva? Willst du auf diese tolle Erfahrung verzichten, einfach weil du meinst,
Gott hätte das gesagt? Warum willst Du auf Gott hören? Er will dir – wenn es
ihn überhaupt gibt – das Beste vorenthalten:
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„Gott weiss: Sobald ihr davon esst, werden euch die
Augen aufgehen; ihr werdet wie Gott sein und wissen, was gut und was schlecht
ist. Dann werdet ihr euer Leben selbst in die Hand nehmen können.“ 1. Mose 3, 5
Entsorge Gott diesen Spielverderber, nimm dein Leben selber
in die Hand! Geniesse dein Leben! Die Idee dieses Slogans ist so alt wie die
Menschheit.
Diese Botschaft erweckt den Eindruck, als gäbe es ein gutes
und befriedigendes Leben ohne Gott. Ja, es sei sogar schädlich, an einen Gott
zu glauben. Um gut zu sein, bräuchte es keinen Gott.
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Nicht nur Atheisten lassen sich von der Idee des guten
Menschen leiten. Diese Idee ist in unserer Gesellschaft weit verbreitet. Würden
wir auf der Strasse eine Umfrage machen, denke ich, dass die Mehrheit der Leute
sagen würden, der Mensch sei im Grunde seines Wesens gut. Das wird auch in
vielen Kirchen so gesehen, obwohl die Bibel uns etwas ganz anderes sagt.
Weil der Mensch gut ist, meint Dawkins, braucht er auch keine
Religion, um gut zu sein. Die ethischen Massstäbe, nach denen sich ein Mensch
richtet, hätten ihren Ursprung nicht in einer Religion.
Aber – woher denn sonst?
Es gibt interessante Untersuchungen, die Dawkins anführt. Atheisten
und Menschen verschiedener Religionszugehörigkeit und Kulturen werden befragt,
wie sie sich in extremen Notsituationen – sogenannten ethischen Zwickmühlen – entscheiden
würden. Schauen wir drei solche Zwickmühlen an.
Zwickmühle
1:
Ein herrenloser Eisenbahnwaggon mit fünf Passagieren fährt
auf eine zerstörte Brücke zu. Der Waggon würde in die tiefe stürzen und die
fünf Passagiere wäre tot. Denise im Stellwerk könnte den Waggon auf ein
Nebengleis umleiten und die Menschenleben retten. Leider steht auf dem
Nebengleis ein Mann, der mit Ohrenschütze trägt und mit einem Presslufthammer
auf dem Geleise arbeitet. Würde Denise den Waggon umleiten, würde dieser Mann
mit Sicherheit getötet. Wie würdest Du entscheiden, wenn Du im Stellwerk wärst?
90% der Leute meinten, es sei richtig, den Waggon umzuleiten.
Zwickmühle
2:
Du siehst, wie ein Kind in einem See ertrinkt, Hilfe ist
nicht in Sicht. Du kannst das Kind retten, aber damit ruinierst Du Deine schöne
neue Hose. Was würdest Du tun? 97% der Befragten waren der Ansicht, man solle
das Kind retten.
Zweickmühle
3:
In einem Krankenhaus liegen fünf Patienten im Sterben; bei
jedem versagt ein anderes Organ. Alle könnte man retten, wenn jeweils ein Spender
für das kranke Organ zur Verfügung stünde, aber das ist nicht der Fall. Da
fällt dem Chirurgen auf, dass im Wartezimmer ein gesunder Mann sitzt, bei dem
alle fünf Organe gut funktionieren und sich für die Transplatation eignen würden.
Darf man das? Hier stimmten 97% der Befragten darin überein, das sei ethisch
nicht vertretbar.
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Dawkins hält fest: unabhängig davon, mit welchem
religiösen Hintergrund wir solche Fragen beantworten, fallen die Entscheidungen
verblüffend einheitlich aus.
In der Frage, was wir tatsächlich
für richtig und falsch halten, besteht eine überraschend weitreichende
Übereinstimmung. Dieser Konsens steht in keinem erkennbaren Zusammenhang mit
der Religion. S.364.
Mit anderen Worten: Es gibt bei den Menschen unabhängig von
der Herkunft, Kultur und Religion einen allgemeinen ethischen Konsens. Die
Menschen, wissen – ohne es immer erklären zu können, warum sie sich so
entscheiden würden – instinktiv, was richtig und falsch ist. Was gut und böse
ist. Dawkins folgert aus dieser Erkenntnis:
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Für mich ist damit bewiesen, dass unsere Moral aus
anderen Quellen stammt, ganz gleich, ob wir religiös sind oder nicht. Und diese
andere Quelle, wie sie auch aussehen mag, steht uns allen offen, ob mit
Religion oder ohne sie. S.354.
Hier gebe ich Dawkins gerne recht. Die Moral kommt nicht
zuerst aus der Religion. Aber woher kommt sie dann? Wo ist die Quelle dieser
Moral, die uns Menschen offensichtlich in gewisser Weise gemeinsam ist?
Schliesslich ermöglicht uns diese Übereinstimmung das zusammenleben. Aber wo
ist diese Quelle?
Diese Quelle ist Gott der Schöpfer. Religion kann nämlich das
ursprünglich göttliche verfälschen, wie wir das letzten Sonntag gesehen haben.
Ich sprach von der pervertierten Religion.
Gott hat uns nämlich nicht nur einen Körper gegeben, der
bestimmte Funktionen hat. Wir können laufen aber nicht fliegen, selbst wenn wir
gerne möchten. Sondern, Gott hat uns auch einen Verstand gegeben und er hat uns
ein Art Grundeinstellung mitgegeben, nennen wir das einmal Gewissen.
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Wir haben ein Gewissen mit auf den Weg gekommen, das uns intuitiv erkennen
lässt, was gut und was schlecht ist. Sagte nicht auch die Schlage zu Eva, dass
sie gut und schlecht erkennen wird?
„Ihr werdet wissen, was gut und
was schlecht ist.“ 1. Mose 3, 5
Egal welcher Religion ein Mensch angehört, ob er an einen
Gott glaubt oder nicht. Er weiss genau, was gut und böse ist, einfach deshalb,
weil er ein Mensch ist und das zur Grundausstattung des Menschen gehört.
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Natürlich sind wir uns in ehtischen Fragen nicht immer einig. Dawkins
erklärt auch, wie sich gewisse ethische Einstellungen in der
Menschheitsgeschichte wandeln. Er sieht darin einen Fortschritt. Paulus sieht
eher eine Art Abstumpfung des Gewissens:
„Das Gewissen dieser Menschen ist
abgestumpft.“ (Epheser 4, 19)
Dazu später etwas mehr.
Die Quelle der Ethik ist also nicht in erster Linie die
Religion, sondern Gott selbst, der uns einen gewissen Kodex bei der Erschaffung
des Menschen mitgegeben hat. Weil wir Menschen sind, stimmen wir in
grundlegenden ethischen Fragen überein. Es ist wie bei Betriebsystemen, die
miteinander kommunizieren können.
Bevor die Bibel geschrieben wurde, haben Menschen schon
Gesetze festgeschrieben, die von einem hohen ethischen Standart zeugen.
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Gefunden hat man z.B. die Gesetze von König Urnammu von Ur (2111-2094
v.Chr.) Er lebte also bevor z.B. die zehn Gebote niedergeschrieben wurden.
Bevor die fünf Bücher Mose geschrieben wurden. Der König verfügte z.B.:
Wenn ein Mann einen Mord begangen
hat, soll besagter Mann getötet werden.
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Paulus zählt verschiedene negative Verhaltensweisen auf wie z.B. Unrecht,
Bosheit, Gier, Gemeinheiten, Neid, Mord, Streit, Betrug, Hinterhältigkeit usw.
Für ihn ist klar, dass die Menschen wissen, dass das nicht in Ordnung ist:
„Sie wissen genau, dass die, die
so handeln, nach Gottes gerechtem Urteil den Tod verdienen.“ Römer 1, 32.
Die Idee vom guten Menschen kommt daher, weil wir tatsächlich
im innersten wissen, was gut ist. Wir wissen das, weil wir Menschen sind und
Gott dieses Wissen in uns hineingelegt hat: Eine Art Verhaltenskodex. Doch wenn
wir wissen, was gut ist, muss es doch nicht bedeuten, dass wir gut sind.
Die Frage ist doch, ob wir das, was wir für gut und richtig
halten, auch tun können, ob wir entsprechend handeln und leben. Es ist eben ein
Unterschied, ob ich am Fernseher zuschaue, wie ein Fussballer den Ball am Tor
vorbeischiesst und ich weiss, was er hätte tun sollen, um ihn ins Tor zu
schiessen. Oder ob ich den Ball selber ins Tor schiesse.
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Wie sieht die Realität des sogenannt „guten“ Menschen aus?
Man könnte auch anders fragen: Wenn der Mensch aus sich heraus gut ist, wer
verursacht denn all das Elend in dieser Welt? Wieso müssen Menschen hungern,
obwohl es genügend Nahrungsmittel gibt? Warum werden jede Stunde zig Menschen
ermordet? Wieso wird gestohlen? Weshalb bekämpfen sich Völker? usw. usf.
Dawkins beantwortet diese Fragen nicht direkt. Er macht
jedoch – in meinen Augen – ein kleines Ablenkungsmanöver. Das Hauptübel sieht er
in den Religionen. Es sind in seinen Augen die Religionen, die Menschen dazu
bringen, andere zu bekämpfen und zu ermorden. Er sagt:
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Religion ist ein Etikett für Feindseligkeiten und
Blutrache zwischen verschiedenen Gruppen. S. 359-360.
Er meint damit, dass Religion oft als Begründung für
menschenverachtendes Verhalten hinhalten muss. Damit hat er ja nicht unrecht.
Doch das kann nicht der Beweis dafür sein, dass die Religion zur Bosheit
verleitet. Man kann höchstens sagen, dass Religion Bosheit legitimieren kann.
Religion kann Menschen dazu bringen, andere in den Tod zu reissen, weil das
ihre Lehre so verlangt. Damit rechtfertigen sie ihre Bosheit.
Selbst wenn Dawkins recht hätte, kann man damit doch nicht
all die Morde, Unterdrückungen, Betrügereien usw. erklären. Darwkins, der
eifrig versucht Atheisten als die moralisch besseren Menschen darzustellen, scheut
sich nicht einmal eine Vermutung in den Raum zu stellen, die dermassen Hemdsärmelig
daher kommt, dass man sich fragt, ob er denn keine konkreteren und
überzeugenderen Argumente vorbringen kann. Er sagt:
X
Ich neige zu der Vermutung (für die ich auch gewisse
Belege habe, wobei es allerdings möglicherweise zu einfach wäre, daraus
Schlussfolgerungen zu ziehen), dass nur wenige Atheisten im Gefängnis sitzen.
Damit behaupte ich nicht unbedingt, Atheismus stärke die Moral, aber auf den
Humanismus – das ethische System, das sich häufig mit dem Atheismus verbindet –
trifft dies vermutlich zu. S.318.
Ich würde eher sagen, unanbhängig von der Religion neigen
Menschen zu zerstörerischen Handlungen. Diese Erkenntnis kommt ja nicht von
Seiten besonders religiöser Menschen, sondern es gibt Untersuchungen über das
Wesen des Menschen und zu was für schrecklichen Taten ein normaler Mensch fähig
ist. Aktualität haben diese Forschungen in Zusammenhang mit den skadalösen Ereignissen
in irakischen Gefängnissen bekommen.
X
Der Sozalpsychologe Philip Zimbardo kommt zum Schluss:
Jeder von uns ist zu abscheulichen
Taten fähig.
Er veröffentlichte ein Buch mit dem vielsagenden Titel:
X
Der Luzifer-Effekt. Die Macht der
Umstände und die Psychologie des Bösen.
Die Bibel gibt uns auch eine Erklärung, warum Menschen zu
bösen Taten neigen. Das Hauptproblem liegt nicht darin, dass wir nicht wüssten,
was gut und richtig wäre. Das Hauptproblem liegt darin, dass wir das Gute und
Richtige nicht konsequent ausleben können. Teilweise gelingt uns das schon,
aber nicht konsequent. Ich bringe vielleicht nicht gerade meinen Nachbarn um,
aber ich belüge meinen Arbeitskollegen oder meinen Chef, um einen Vorteil für
mich zu erreichen. Paulus formuliert unser Dilemma:
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„Ich tue nicht das Gute, das ich
tun will, sondern das Böse, das ich nicht tun will.“ (Römer 7, 19)
Er beschreibt hier sein Leben bevor er Christ wurde. Er
wusste, was das Gute ist, denn als Mensch hat er das mit auf den Weg bekommen.
Er wollte das Gute tun, aber er war nicht in der Lage, das zu tun, was er
wollte. Eine Erfahrung, die – wenn wir ehrlich sind – uns nicht fremd ist.
Weil wir es nicht schaffen, das zu leben, was wir
eigentlich leben möchten, neigen wir dazu, andere Leute zu denselben schlechten
Verhaltensweise zu animieren. Nach dem Motto: Ich schaff es nicht und so freue
ich mich auch, wenn es der andere nicht schafft. Ich muss mich dann nicht so
schlecht fühlen, es kann dann ja auch nicht so schlecht sein. Diese Neigung des
gegeseitigen runterziehens beschreibt Paulus so:
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„Und obwohl sie genau wissen, dass die, die so handeln,
nach Gottes gerechtem Urteil den Tod verdienen, lassen sie sich nicht von ihrem
Tun abbringen, im Gegenteil, sie finden es sogar noch gut, wenn andere genauso
verkehrt handeln wie sie.“ (Römer 1, 32)
Woher kommt denn dieses negative Verhalten? Warum brauchen
wir Gesetze, damit wir einigermassen zusammenleben können? Wieso, wenn der
Mensch im Grunde gut ist, brauchen wir die Polizei und eine Armee? Wofür
benötigen wir Gerichte und Gefängnisse?
Wenn wir unsere Welt nüchtern betrachten, braucht es sehr
viel Blindheit, wenn man behaupten will, dass der Mensch im Grunde gut sei.
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Paulus gibt diesem Problem einen Namen: Sünde!
„Der, der handelt, bin nicht mehr
ich, sondern die Sünde, die in mir wohnt.“ (Römer 7, 17)
Die Sünde entfaltet in uns Menschen eine Kraft, derer wir
uns nicht entziehen können – nicht aus eigener Kraft. Der Mensch hat sich von
Gott gelöst und das ist nun die Folge, die er zu tragen hat: Ein Leben, das wir
nicht wirklich im Griff haben können. Zerstörerische Kräfte, die in uns wirksam
sind.
Die Realität des sogenannten „guten“ Menschen ist, dass es
diesen guten Menschen gar nicht gibt – leider! – sonst würde unsere Welt ganz
anders aussehen. So können wir den verzweifelten Aufschrei des Paulus gut
verstehen:
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„Ich unglückseliger Mensch! Mein ganzes Dasein ist dem
Tod verfallen. Wird mich denn niemand aus diesem elenden Zustand befreien?“ (Römer
7, 24)
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X
Wenn es jemanden gibt, der gut ist, dann ist es Gott. In
seinem Brief scheibt Johannes:
„Gott ist Licht; bei ihm gibt es
nicht die geringste Spur von Finsternis.“ (1. Johannes 1, 5)
Anders gesagt, in Gott ist nichts Böses verbrogen, nicht
die geringste Spur davon!
Nun haben wir ein grosses Problem. Wenn Gott gut ist, wie
können wir mit ihm Gemeinschaft pflegen, wenn wir selber von der Sünde bestimmt
leben? Wie gross für uns Menschen die unüberbrückbare Distanz zum Schöpfer ist,
wird uns deutlich, wenn wir die seltenen Ereignisse anschauen, wo Gott Menschen
in besonderer Weise begegnet ist.
Jesaja hatte eine solche Begegnung und er erschrack und schrie:
X
„Ich bin verloren! Ich bin unwürdig, den Herrn zu
preisen, und lebe unter einem Volk, das genauso unwürdig ist.“ Jesaja 6, 5
Doch schlussendlich konnte Jesaja doch vor Gott bestehen. Wie
hat er das gemacht? Er hat gar nichts gemacht. Gott ist auf ihn zugekommen, ein
Engel berührte ihn mit einer glühenden Kohle am Mund sagt:
X
„Die Glut hat deine Lippen berührt. Jetzt bist du von
deiner Schuld befreit, deine Sünde ist dir vergeben.“ Jesaja 6, 7
Es ist also Gott selbst, der dafür sorgt, dass die Sünde in
unserem Leben überwunden wird. Was hier an Jesaja geschah, die Vergebung seiner
Schuld, damit er in der Gegenwart Gottes leben kann, das kann jeder von uns
auch heute erleben, denn Gott ist uns in Christus entgegen gekommen, so wie der
Engel dem Jesaja entgegenkam, damit wir diese zerstörende Sünde loswerden.
Paulus sagt:
X
„Ja, in der Person von Christus hat Gott die Welt mit
sich versöhnt, sodass er den Menschen ihre Verfehlungen nicht anrechnet.“ (2.
Korinther 5, 19)
Gott allein kann uns zu guten Menschen machen. Wir können uns
anstrengen wie wir wollen. Wir können wohl Gutes tun – zum Glück, sonst würde
unsere Welt noch schlimmer aussehen. Doch wir können nicht wirklich gut sein.
Praktisch in allen Religion geht es schliesslich um die
Frage, wie wir als sündige und unreine Menschen, rein werden können.
Opferrituale dienen dazu, um sich mit den Göttern zu versöhnen. Selbst in der
Estotherik ist die Erlangung von Reinheit ein zentrales Anliegen. Bei der
Reikarnation geht es um die Reinwerdung usw.
Warum lehnen soviele Menschen die Lösung ab, die Gott uns
anbietet? Das Problem, das wir haben, wird durch Jesus Christus gelöst. Besser
gesagt, er hat es für uns gelöst. Paulus schreibt:
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„Jesus Christus, der ohne jede Sünde war, hat Gott für
uns zur Sünde gemacht, damit wir durch die Verbindung mit ihm die Gerechtigkeit
bekommen, mit der wir vor Gott bestehen können.“ (2. Korinther 5, 21)
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Schlussgedanke
Brauchen wir Gott, um gut zu sein? Dieser Frage haben wir uns heute gestellt. Zunächst ist zu sagen, dass wir im Grunde wissen, was Gut ist, weil wir so geschaffen sind. Das bedeutet aber nicht, dass wir gut sind, sondern es bedeutet, dass wir wissen was gut wäre.
Die Tatsache, dass wir das Gute nicht konsequent leben können, spricht eine deutliche Sprache. Es ist offenkundig, dass der Mensch nicht gut ist, sonst würde es in unserer Welt anders aussehen. Paulus bezeichnet dieses Problem mit dem Begriff Sünde.
Grundlegende Veränderung können wir nicht aus eigener Kraft erreichen. Doch Gott kann und möchte uns verändern. Er möchte uns helfen, dass wir nicht nur wissen, was gut ist, sondern möchte, dass wir auch so leben können. Durch den Glauben an Jesus geschieht diese Veränderung, deshalb kann Paulus sage:
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„Wenn jemand zu Christus gehört, ist er eine neue
Schöpfung. Das Alte ist vergangen; etwas ganz Neues hat begonnen!“ (2.
Korinther 5, 17)
Selbstverständlich brauche wir Gott, um gut
zu sein! Aber wir brauchen Gott nicht nur um gut zu sein. Es gibt noch einen
viel interessanteren Aspekt, der zeigt, wie nötig wir Gott eigentlich haben.
Denn wir bekommen von Gott viel Gutes geschenkt. Jakobus sagt:
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„Von oben kommen nur gute Gaben und nur vollkommene
Geschenke; sie kommen vom Schöpfer der Gestirne, der sich nicht ändert und bei
dem es keinen Wechsel von Licht zu Finsternis gibt.“ (Jakobus 1, 17)
Auf diese guten Gaben und Geschenke möchte
ich jedenfalls nicht verzichten!